Der ADAC hat erneut die Qualität von Raststätten in Deutschland unter die Lupe genommen. Bei diesem Test wurde die Raststätte Steigerwald Süd an der A3 in Franken mit hervorragenden Bewertungen ausgezeichnet und sicherte sich einen der höchsten Plätze im Ranking, das insgesamt 40 Rastanlagen umfasst. Im Vorjahr hatte eine andere fränkische Raststätte die oberste Position belegt und somit erneut gezeigt, dass diese Region bei der Qualität von Raststätten ganz vorne mit dabei ist.
Die Bewertungskriterien waren vielfältig. Hygiene der sanitären Anlagen, Gastronomieangebote, Preis-Leistungs-Verhältnis, die Familienfreundlichkeit sowie die Barrierefreiheit spielten eine entscheidende Rolle. Die Tester hoben hervor, dass die Raststätte in Wachenroth insbesondere mit ihrem Speisenangebot und der Sauberkeit der Toiletten überzeugte. Dennoch gab es zu den Preisen und der Gestaltung des Außenbereichs Verbesserungsvorschläge.
Raststätten im Test: Erweiterungen und Verbesserungen
Im Zuge des Tests wurden die Raststätten Steigerwald Nord und Steigerwald Süd bis Ende 2023 erweitert. Diese Änderungen umfassen nun 245 Stellplätze für PKW und 238 für Lkw, sowie zusätzliche Plätze für Busse, Wohnwagen und Pkw mit Anhängern, was sie zur größten Raststätte in Nordbayern in Bezug auf Lkw-Stellplätze macht. Zudem wurde eine Umfahrungsmöglichkeit eingerichtet, die es Lkw-Fahrern erlaubt, die gegenüberliegenden Parkflächen zu nutzen, was die Effizienz beim Parken erheblich steigert.
Zu den Leistungen der Steigerwald-Süd Anlage zählen unter anderem eine „Coffee Fellows“-Filiale, ein Hotel, spezielle Angebote für Kinder sowie Duschen für Fernfahrer. Im Gegensatz hierzu erhielt die Raststätte Nürnberg-Feucht lediglich die Note „ausreichend“, da hier insbesondere in den Bereichen Gastronomie, Außenflächen und Preisgestaltung noch deutlicher Nachholbedarf besteht.
Kritikpunkte des ADAC-Raststättentests
Obwohl die Vielfalt der Speisen an vielen Raststätten den Testern gefiel – Schnitzel, Bratwurst und vegane Optionen waren häufig anzutreffen – fanden sie in mehreren Einrichtungen, wie dem Auerswalder Blick Süd an der A4 oder Fuchsberg Süd an der A20, Geschäfte oder Restaurants, die zum Testzeitpunkt geschlossen waren. Ein wichtiges früheres Problem, nämlich schmutzige und veraltete Sanitäranlagen, wurde im aktuellen Test 2024 nicht mehr beobachtet. Die Tester berichteten von sauberen und gut ausgestatteten Sanitäranlagen, auch wenn die Nutzung der Sanifair-Toiletten mit dem Ein-Euro-Mark im Vergleich zu anderen Optionen als recht teuer empfunden wird.
Ein zentrales Kritikthema waren die hohen Preise in den Tankstellen-Shops. Dreiviertel der getesteten Shops wurden als „teuer“ oder „sehr teuer“ eingestuft. Darüber hinaus beanstandete der ADAC die Regelung, dass pro Produkt nur ein Sanifair-Bon eingelöst werden kann. Dies wurde als unpraktisch erachtet, da es die Benutzerfreundlichkeit einschränkt. Ein weiterer Mangel wurde bei den Spielmöglichkeiten für Kinder festgestellt: Einige getestete Raststätten verfügten über keinen Außen-Spielplatz, und unter jenen mit Spielmöglichkeiten erhielten viele eine mangelhafte Bewertung. Dies lag entweder daran, dass die Spielplätze als wenig ansprechend wahrgenommen wurden oder zum Testzeitpunkt schlichtweg geschlossen waren.
Insgesamt zeigt der ADAC-Rastanlagentest 2024, dass es in der deutschen Raststättenlandschaft zwar Fortschritte gibt, aber auch weiterhin Verbesserungsbedarf besteht. Die bemerkenswerten Leistungen der Steigerwald Süd Raststätte stellen jedoch einen positiven Lichtblick dar und setzen einen Maßstab für zukünftige Entwicklungen in diesem Bereich. Für weiterführende Informationen zu den Testergebnissen und spezifischen Bewertungen der einzelnen Raststätten verweisen wir auf einen ausführlichen Bericht auf www.infranken.de.
