Die Raststätte „Fuchsberg Süd“ an der A20, die zwischen Wismar und Rostock gelegen ist, sorgt derzeit für Aufregung, nachdem sie in einem bundesweiten Test des ADAC als die *schlechteste Raststätte Deutschlands* bewertet wurde. Kritisiert wurden vor allem die mangelhafte Sauberkeit der Toiletten, die hohen Preise in den Tankstellenshops sowie das Fehlen von Kinderspielplätzen. Die Tester vergaben die Note „mangelhaft“, was auf eine umfassende Untersuchung der Außenanlagen, gastronomischen Angebote und Preisgestaltung zurückzuführen ist.
Im direkten Vergleich schnitt die Raststätte „Demminer Land“ auf der A20 deutlich besser ab und bekam die Note „gut“, wodurch sie den zweiten Platz bundesweit errang. Laut den Testern zeichnete sich diese Raststätte durch zahlreiche Picknick-Tische, ein ansprechendes gastronomisches Angebot und einen einladenden Kinderspielplatz aus. Dennoch wurden hier ebenfalls einige Mängel, wie schmutzige Toiletten und fehlende Mülltrennungsoptionen, festgestellt.
ADAC testet 40 Raststätten
Insgesamt wurden 40 Raststätten aus den 440 bewirtschafteten Anlagen in Deutschland geprüft, was weniger als zehn Prozent der verfügbaren Raststätten ausmacht. ADAC-Sprecher Christof Tietgen deutete an, dass möglicherweise noch weitere Raststätten mit einer noch schlechteren Bewertung existieren könnten. Bei den Tests, die zwischen Mai und Juli 2024 durchgeführt wurden, flossen insgesamt 150 Prüfpunkte pro Raststätte in die Bewertung ein, wobei der Zustand der Sanitäranlagen und die Preisen in den Shops besonders stark gewichtet wurden.
Die Ergebnisse des Tests wurden von den ADAC-Testern als enttäuschend bezeichnet. Es gab keine einzigen Raststätten, die mit „sehr gut“ abschnitten; lediglich acht erhielten das Urteil „gut“, während 26 mit „ausreichend“ und sechs mit „mangelhaft“ bewertet wurden.
Kritik von Tank & Rast
Die Betreiberfirma „Tank & Rast“, die die Raststätten verpachtet, äußerte scharfe Kritik an den Bewertungskriterien des ADAC. Ein Sprecher wies darauf hin, dass die gelieferten Kritikpunkte oft nicht gerechtfertigt seien. Insbesondere die Preisgestaltung, die vom ADAC kritisiert wurde, liege nicht in der Verantwortung der Raststättenbetreiber, da diese im Wettbewerb mit anderen Gastronomiebetrieben aufhielten. „Tank & Rast“ betont, dass die Franchisepartner bestrebt wären, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis anzubieten.
Zusätzlich wurde betont, dass auf viele der angesprochenen Kritikpunkte, wie die Anordnung der Behindertenparkplätze oder die Müllmanagement-Systeme, seitens „Tank & Rast“ kein Einfluss besteht. Diese Faktoren könnten daher in der Bewertung des ADAC eine Rolle spielen, ohne dass die Betreiber dafür verantwortlich gemacht werden können.
Ein Beispiel für den Wettbewerb ist auch die Kooperation des ADAC mit der gut bewerteten Raststätte „Demminer Land“, die derzeit durch eine gemeinsame Rabatt-Aktion hervorgehoben wird. Im Gegensatz dazu scheint es jedoch keine Verbindung zwischen „Fuchsberg Süd“ und dem ADAC zu geben.
Die Debatte über die ADAC-Bewertung und die darauf folgende Reaktion von „Tank & Rast“ setzt eine interessante Diskussion in Gang, die möglicherweise auch andere Betreiber von Raststätten in Deutschland betreffen könnte.
Details zu diesen Entwicklungen können bei www.ndr.de nachgelesen werden.
Für die Autofahrer, die auf den deutschen Autobahnen unterwegs sind, könnte diese Situation drastische Auswirkungen auf ihre Raststätten-Erfahrungen haben, angesichts der unterschiedlichen Qualitäten und Bewertungen, die sie an den Straßen erwarten können.
