Im Kloster Buch bei Leisnig fand am vergangenen Samstag ein Bauernmarkt statt, der nicht nur traditionelle Direktvermarkter, sondern auch echte Raritäten zu bieten hatte. Unter den Ausstellern war die Puppendoktorin Ramona Nitsche-Bublitz, die mit ihrem unverwechselbaren Stand Aufmerksamkeit erregte. Ihr Logo, das exotisch wirkt, lässt zunächst an eine indische Herkunft denken. Doch die Frohburgerin klärte rasch darüber auf, dass sich dahinter die Buchstaben ihres Namens verbergen.
Vor 24 Jahren gründete Nitsche-Bublitz ihre eigene Werkstatt und begann mit der Reparatur von Puppen. Ihr Interesse an diesem Handwerk hat sich zufällig entwickelt, als sie durch eine Freundschaft mit einer Puppensammlerin in Kontakt kam. Die Verbindung führte nicht nur zu vielen interessanten Gesprächen über Puppen, sondern auch zu einer tiefen Leidenschaft für das traditionelle Spielzeug, das für viele Mädchen von großer Bedeutung ist.
Das Handwerk der Puppendoktorin
Die Möglichkeiten in Nitsche-Bublitz’ Werkstatt sind beinahe unbegrenzt. Fast alle Körperteile einer Puppe können ausgetauscht oder repariert werden. Ob Augen, Perücken oder sogar komplette Rümpfe, die erfahrene Puppendoktorin hat nahezu jede Herausforderung gemeistert. Besonders erwähnenswert ist, dass sie nicht nur repariert, sondern auch die Bekleidung für die Puppen selbst anfertigt. Diese zusätzlichen Fähigkeiten als Schneiderin kommen ihr zugute, wenn es darum geht, Puppen wieder schick zu machen.
Nitsche-Bublitz hat im Laufe ihrer Karriere viele ungewöhnliche Aufträge erhalten. So erhielt sie einmal den Auftrag, eine originale Giraffe aus einer Tischdecke nachzubauen – eine kreative Herausforderung, die sie mit Bravour meisterte. Ein weiteres bemerkenswertes Stück war eine über 140 Jahre alte Puppe mit Holz- und Strohbestandteilen, die ihre älteste „Patientin“ darstellt. Die Fragen und Herausforderungen, die die Arbeit mit solch historischen Objekten mit sich bringt, verlangen sowohl Geschicklichkeit als auch eine große Portion Geduld.
Kreativität und Neugier im Ruhestand
Trotz der letzten Jahre, in denen sie diverse Wege gegangen ist, um zu ihrer beruflichen Bestimmung zu gelangen, bleibt ihre Freude am Handwerk ungebrochen. Ihre Wurzeln als gelernte Schneiderin aus Leipzig, wo sie ursprünglich für maßgefertigte Bekleidung zuständig war, prägen auch ihre heutige Arbeit. Mit der Familiengründung entschied sie sich auch dafür, Heimarbeit zu leisten und fokussierte sich auf den Konkurrenzkampf auf dem Markt mit Schutzbekleidung für Eisenbahner.
Jetzt, im Altersruhestand, finanziert ihr Job nicht nur ihre Selbstständigkeit, sondern auch ihre sozialen Kontakte und kreativen Herausforderungen. Ramona Nitsche-Bublitz ist entschlossen, ihr Handwerk weiterhin auszuüben und hat kürzlich ein neues Puppenmodell in Arbeit, das stark mit der Region verbunden sein soll. Die Details darüber bleiben jedoch noch geheim, um die Spannung zu halten. Ihre Neugier und Schaffenskraft zeigen, dass die Puppendoktorin mit Leidenschaft und Engagement auch weiterhin aktiv bleibt.
Für einen tieferen Einblick in das Schaffen der Puppendoktorin und ihren spannenden Werdegang, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.saechsische.de.
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