Göttingen. Ein Sturm der Empörung hat die Stadt erfasst! Geplant war ein aufsehenerregendes Punk-Konzert im Jugendzentrum Innenstadt (Juzi) mit den Bands „Bambi Shoots Back“ und „The Sleazies“, doch nun wurde das Event für Freitag abgesagt. Grund für die Aufregung? Plakate, die ein Comic-Rehkitz mit Maschinengewehr zeigen und eine Figur abbilden, die stark an den Thüringer AfD-Abgeordneten Björn Höcke erinnert. Diese provokante Darstellung hat die Polizei auf den Plan gerufen!
Nach der Einleitung von Ermittlungen durch den Staatsschutz wegen „Zugänglichmachens einer Gewaltdarstellung in Tateinheit mit Beleidigung“ gab das Juzi bekannt, dass das Konzert nicht stattfinden wird. Auf der Webseite des Veranstalters „KonzX“ wird die Absage damit begründet, dass man nicht als Gewaltverherrlicher dastehen wolle. Das umstrittene Plakat sei eine absichtliche Provokation, die die Aufmerksamkeit auf den rechten Populismus lenke – und diese Provokation habe ein „pseudomoralisches Geschrei der Rechten“ ausgelöst.
Provokation oder Kunst? Veranstalter wehrt sich
Die Organisatoren betonen, dass ihr Plakat niemanden zur Gewalt aufruft, sondern einen politischen Diskurs anstoßen soll. „Positioniert euch, steht auf und werdet laut“, fordern sie. Während die Ermittlungen der Polizei zu den Urhebern der Plakate weitergehen, wurden die umstrittenen Plakate auf Anweisung der Stadtverwaltung entfernt. Diese Aktion zeigt, wie heikel das Thema in Göttingen ist und wie schnell Kunst und Provokation in der politischen Arena entgleisen können.