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Am Mittwoch, den 8. Januar, findet vor dem Eastgate am S-Bahnhof Marzahn ein geplanter Protest gegen eine Kundgebung der Alternative für Deutschland (AfD) statt. Die Veranstaltung, die um 15.30 Uhr beginnt, wird vom Offenen Antifa Treffen Marzahn-Hellersdorf organisiert und tritt unter dem Motto „Rechte Propaganda stoppen!“ auf. Die Protestierenden wollen sich gegen „Neonazis und die AfD“ positionieren und weisen auf die Erfolge der AfD bei vergangenen Wahlen im Bezirk Marzahn-Hellersdorf hin. Zudem wird auf neue neonazistische Jugendnetzwerke verwiesen, die sich in der Region als Anhänger der AfD präsentieren. Die Organisatoren rechnen damit, dass bei der AfD-Kundgebung lokale Neonazis sowie Mitglieder des Höcke-Flügels anwesend sein werden, und rufen zu zahlreicher Teilnahme auf, um Neonazis entgegenzutreten, wie die Berliner Zeitung berichtete.
In einem weiteren Vorfall im Bezirk Marzahn-Hellersdorf kam es bereits zu Spannungen zwischen rechten und linken Demonstranten. Am Samstag demonstrierten beide Gruppen in der Region, wobei die Polizei zahlreiche Festnahmen und Gewaltvorfälle meldete. Insgesamt wurden 39 Personen vorübergehend festgenommen. Bei der Neonazi-Demonstration „Gegen Linkspropaganda und Lügen der Antifa“ nahmen etwa 100 Personen teil, während die linke Demo unter dem Motto „Patriarchat sterben lassen – Antifaschisten kämpfen“ mit bis zu 1.300 Teilnehmern stattfand. Die Polizei sicherte beide Veranstaltungen mit fast 300 Einsatzkräften. Bei den Zusammenstößen kam es zu mehreren Angriffen, unter anderem wurde eine Journalistin am Rande des Neonazi-Aufzugs attackiert. Ermittlungen wegen Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Verstößen gegen das Waffengesetz wurden eingeleitet, wie rbb24 berichtete.
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