Die Suche nach regionalen, authentischen Lebensmitteln und Produkten gewinnt zunehmend an Bedeutung. Gerade in Deutschland gibt es zahlreiche Initiativen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, lokale Erzeugnisse einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ein herausragendes Beispiel dafür ist das Unternehmen von Mathias Kelm aus Krüden.
Kelm hat sich mit einer innovativen Idee selbstständig gemacht: Er vermarktet regionale Produkte aus der Altmark und Prignitz in einer speziellen Box namens „Prima-Kiste“. Diese interessante Bezeichnung ist eine kreative Kombination der beiden Regionen – ein Wortspiel, das nicht nur pfiffig klingt, sondern auch die Verbundenheit der Produkte zu ihrer Herkunft verdeutlicht.
Die Entstehung der „Prima-Kiste“
Der 35-Jährige hat eine bemerkenswerte berufliche Laufbahn hinter sich. Nach seiner Ausbildung zur Fachkraft für Fruchtsafttechnik in Seehausen, wo er immens viel Wissen über die Verarbeitung von Früchten erwarb, zog es ihn weiter zu einer Naturkostsafterei im Wendland. Diese Zeit prägte ihn stark und schärfte sein Interesse für die Herstellung verschiedener Genussmittel, darunter Wein, Bier und Likör. “Doch irgendwann spürte ich den Drang, eigene Ideen Wirklichkeit werden zu lassen”, berichtet Kelm.
Sein erster Schritt in die Selbstständigkeit begann mit der Produktion von Likören, die mittlerweile in zahlreichen Geschäften in der Umgebung angeboten werden, darunter auch in der Touristinformation von Seehausen. Er stellte seine Produkte sogar auf der renommierten Grünen Woche in Berlin vor – ein wichtiger Schritt, um Bekanntheit zu erlangen.
Produkte aus der Region
Doch Kelm hatte größere Pläne. Mit der „Prima-Kiste“ wollte er nicht nur seine eigenen Produkte anbieten, sondern auch die Vielfalt der regionalen Erzeugnisse zusammenbringen. Das Ergebnis ist eine Box, die er mit einer Auswahl von köstlichen Spezialitäten füllt. Darunter finden sich beispielsweise Lavendel-Mettwurst vom Seehäuser Fleischer Kurt Wohlfahrt, deren Lavendel von der Osterburgerin Aileen Maasdorff stammt. Ein weiterer erlesener Bestandteil ist Tee von Markus Rudloffs Teemanufaktur in Krüden.
Die Kiste enthält zudem regionale Pasta, getrocknetes Wildschweinfleisch von einem neuen Unternehmen aus Legde/Quitzöbel sowie lokal gebrautes Bier aus der Umgebung. Sogar Perleberger Senf ist im Sortiment vertreten. Kelm ist stolz darauf, die Hersteller hinter den Produkten persönlich zu kennen, was ihm eine enge Verbindung zur Region und ihren Lieferanten ermöglicht.
Ein spannendes Merkmal der „Prima-Kiste“ ist die regelmäßige Variation des Sortiments. Dies erfüllt Kelm nicht nur aus praktischen Gründen, sondern auch mit dem Hintergedanken, die verschiedenen Erzeuger und Produkte regelmäßig in den Fokus zu rücken. “Die Abwechslung ist gewollt. Ziel ist es, eine bunte Mischung verschiedener Produkte und Hersteller anzubieten”, erklärt er.
Jede Box ist ansprechend gestaltet und zeigt Fotos von charakteristischen Orten wie Seehausen, Wittenberge, Perleberg und Pritzwalk, was ihr einen zusätzlichen Souvenirwert verleiht. Solche Projekte stärken nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern zeigen auch, wie vielschichtig und schmackhaft die kulinarische Kultur in der Altmark und Prignitz ist.
Mathias Kelm hat mit seiner „Prima-Kiste“ ein bemerkenswertes Konzept entwickelt, das über die reine Produktvermarktung hinausgeht. Es geht ihm darum, eine Gemeinschaft zu fördern, die den Wert regionaler Erzeugnisse schätzt und unterstützt. Ein Schritt in die richtige Richtung, um die heimische Wirtschaft zu stärken und gleichzeitig den Verbrauchern hochwertige, lokal produzierte Lebensmittel anzubieten.
– NAG