Die Fruchtsaftindustrie sieht sich derzeit mit einer dramatischen Situation konfrontiert: Die Verfügbarkeit von Ananassaft ist knapp und teuer geworden. Laut dem Verband der Fruchtsaftindustrie sind die Lagerbestände der Hersteller nahezu erschöpft, und die Ernten in den Hauptanbauländern wie Thailand und den Philippinen sind aufgrund von extremen klimatischen Bedingungen um mehr als 50 Prozent gesunken, so Krone.at. Diese Ernteausfälle sind das Ergebnis anhaltender Trockenheit und heftiger Regenfälle, die auch in Costa Rica verheerende Folgen hatten.
Die Erzeuger berichten von sinkenden Liefermengen überrascht. Zusätzlich sind die frischen Ananasfrüchte, die in den Handel gelangen, viel kleiner als gewohnt. Obwohl die Preise für Ananassaft laut dem Preisvergleichsportal Idealo stabil geblieben sind – zwischen 2,89 und 3,55 Euro pro Liter für bekannte Marken sowie 2,99 Euro für Direktsäfte von Discountern – könnte die Unsicherheit bezüglich zukünftiger Preissteigerungen die Verbraucher belasten. Während die Produktionskosten für Direktsaft auf etwa 1300 US-Dollar pro Tonne gestiegen sind, was einem Anstieg von 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, sind weitere Preisanstiege nicht auszuschließen.
Langjährige Tradition und Herausforderung
In Deutschland blickt die Fruchtsaftindustrie auf eine lange und erfolgreiche Tradition zurück. Im Jahr 1951 erwirtschafteten 1.600 Betriebe insgesamt 50 Millionen DM Umsatz, heute liegt der Branchenumsatz bei beeindruckenden 3,2 bis 3,5 Milliarden Euro. Betriebe mit mittelständischer Struktur haben es geschafft, sich als europäische Vorreiter in der Branche zu etablieren, berichtet fruchtsaft.de. Mit über 7.500 Mitarbeitern produzieren sie jährlich rund 2,9 Milliarden Liter Fruchtsäfte, -nektare und stille Fruchtsaftgetränke, unterstützt von betriebseigenen Qualitätsmanagementsystemen, die das Vertrauen in deutsche Fruchtsafthersteller stärken.
Details zur Meldung
