Der Automobilzulieferer Preh lässt die Bombe platzen: In Bad Neustadt im Landkreis Rhön-Grabfeld werden bis Ende des Jahres schockierende 410 Arbeitsplätze gestrichen! Diese erschütternde Mitteilung kommt ausgerechnet von der IG Metall, die heute mit den katastrophalen Nachrichten aufwartet. Bereits im Juni hatte das Unternehmen angekündigt, 420 Stellen zu kürzen. Trotz monatelanger Verhandlungen konnte der Betriebsrat lediglich eine Reduzierung um zehn Stellen erreichen. Umso mehr ist die Enttäuschung bei den Beschäftigten und Gewerkschaften groß.
Proteste blieben ohne Erfolg
Die IG Metall ist fassungslos über die Hartnäckigkeit des Unternehmens. „Wir sind zutiefst enttäuscht und empört über die mangelnde Kompromissbereitschaft des Managements,“ erklärt Gewerkschaftssekretärin Nadine Knauff und hebt die verheerenden Folgen für die ganze Region hervor. Schockierende Protestaktionen, wie eine Menschenkette im Sommer und Demonstrationen vor den Werken, zeigen, wie ernst die Lage ist. Selbst Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger war vor Ort, konnte jedoch nichts bewirken. „Wir hatten gehofft, dass Arbeitsplätze durch Kurzarbeit gesichert werden könnten. Nun bleibt uns nur Entsetzen,“ äußert Betriebsratsvorsitzender Daniel Rossmann.
Keine Zukunftsperspektiven für Azubis
Besonders bitter: Preh plant, keine Auszubildenden vom aktuellen Jahr zu übernehmen und streicht für 2025 alle Ausbildungsplätze. „Das ist der völlig falsche Weg! Preh darf nicht an der Ausbildung qualifizierter Fachkräfte sparen,“ betont Rossmann. Der Standort wird weiter geschwächt, denn Preh steht aufgrund der Krise in der Automobilbranche stark unter Druck und kämpft gegen eine drohende Insolvenz! Erst die Schließung des Valeo-Werks, das 310 Stellen kostete, macht den Arbeitsmarkt in der Region noch düsterer. Die Möglichkeit, in Bad Neustadt einen neuen Job zu finden, wird immer geringer.