In letzter Zeit zeigt sich die Sonne von ihrer aktivsten Seite und sorgt für ein faszinierendes Schauspiel am Himmel. Besonders in der Nacht vom 12. auf den 13. September 2024 konnten Menschen in Deutschland bei klarem Wetter beeindruckende Polarlichter beobachten. Diese leuchtenden Farben sind das Ergebnis eines geomagnetischen Sturms, der das Erdmagnetfeld beeinflusste und echt magische Momente für die Augenzeugen schuf.
München war ein guter Ort, um das Schauspiel zu genießen. Glückliche Fotografen des Arbeitskreises Meteore e.V. teilten ihre Bilder in sozialen Medien, während auf der Plattform X zahlreiche Nutzer ihre Erlebnisse mit den bunten Lichtern dokumentierten. Die Polarlichter, auch Aurora genannt, entstehen, wenn geladenes Plasma von der Sonne auf die Magnetosphäre der Erde trifft und dabei mit den Partikeln der Luft reagiert.
Geomagnetischer Sturm sorgt für Aktivität
Das Weltraumwetter-Vorhersagezentrum (SWPC) der NOAA stellte am 12. September um 16:46 Uhr (MESZ) eine geomagnetische Aktivität der Stufe G3 fest. Die Skala reicht von G1, was geringfügige Störungen anzeigt, bis G5, das extrem starke Stürme beschreibt. Der vorhergehende Sonnensturm im Mai 2024, der zu einer breiten Sichtbarkeit von Polarlichtern in Europa führte, wurde als G5 eingestuft und markierte den stärksten Sonnensturm seit zwei Jahrzehnten. Diese Aktivität hat nicht nur Auswirkungen auf das Wetter im All, sondern auch auf die Wettersysteme auf der Erde.
Eine spezielle Zeit für die Sichtung von Polarlichtern sind die Übergänge zwischen den Jahreszeiten, wie im Frühjahr und Herbst, wenn das Erdmagnetfeld besonders gut ausgerichtet ist. Diese Bedingungen fördern die Entstehung der Lichter. Experten haben jedoch hervorgehoben, dass auch außerhalb dieser Zeiten Polarlichter auftreten können, wie es im Mai 2024 der Fall war, als der Sonnensturm ideale Voraussetzungen bot.
Die Schattenseite der Sonnenaktivität
Obwohl die geomagnetischen Stürme faszinierende Himmelsschauspiele liefern, bringen sie auch Risiken mit sich. Solche Sonnenstürme können die technische Infrastruktur auf der Erde gefährden. Satelliten können durch die ionisierten Partikel beeinträchtigt werden, was zu Störungen bei Kommunikations- und Navigationssystemen führen kann. Um diese potentiellen Gefahren zu minimieren, werden Sonnenaktivitäten mithilfe von Raumsonden kontinuierlich untersucht. Die Weltraumforschung bemüht sich um genauere Prognosen künftiger Sonnenstürme und deren Effekte auf die Erde.
Die aktuelle Aktivität der Sonne liefert nicht nur eindrucksvolle Naturphänomene, sondern verlangt auch ein wachsames Auge auf die möglicherweise bedrohlichen Folgen. Die Polarlichter, die in der Nacht durch den Himmel tanzten, sind ein eindrucksvolles Zeichen für die dynamischen Prozesse, die im All stattfinden. Die Faszination für die Natur ist ungebrochen, und während sich viele erfreuen, bleibt die Wissenschaft hinter den Kulissen bemüht, die Geheimnisse der Sonnenaktivität zu entschlüsseln und die Auswirkungen auf unseren Heimatplaneten abzuschätzen.
Für die besten Bilder und weitere Informationen zu diesem spektakulären Himmelsschauspiel sind die Details im Artikel auf www.merkur.de nachzulesen.