In der vergangenen Nacht erleuchteten schillernde Polarlichter den Himmel über weiten Teilen Deutschlands. Das beeindruckende Schauspiel spielte sich über Regionen wie Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Bayern ab. Spannenderweise wurde das Phänomen auch in anderen Ländern beobachtet: Über den USA, Großbritannien und sogar in Südfrankreich waren farbenfrohe Lichtspiele über dem Mittelmeer sichtbar.
Die Hauptursache für diese faszinierenden Himmelslichter ist die aktuelle Sonnenaktivität, die sich in einem etwa elfjährigen Zyklus bewegt. Dieser Zyklus befindet sich gerade auf seinem Maximum, das mehrere Jahre andauert und mit einer erhöhten Anzahl von Sonneneruptionen einhergeht. Polarlichter entstehen, wenn koronale Massenauswürfe (CME), massive Wolken aus Sonnenplasma, auf das Magnetfeld der Erde treffen. Diese Wechselwirkungen bringen die bunten Lichter hervor, die in der ersten Nachthälfte besonders gut sichtbar waren, so der Deutsche Wetterdienst.
Ursachen der Polarlichter
Die jüngsten geomagnetischen Stürme, die diese Lichtspiele ausgelöst haben, erreichten laut der US-Wetterbehörde NOAA die Kategorie G4. Zum Vergleich: Die Polarlichter, die im Mai zu sehen waren, wurden von einem noch intensiveren Sturm der höchsten Kategorie G5 hervorgerufen. Diese Stürme können sowohl starke energetische Ausbrüche in der Erdatmosphäre als auch lebendige Lichtdarstellungen in unseren Nächten katalysieren.
Die Entscheidung von Experten, dass Polarlichter über Deutschland sichtbar seien, wurde bereits eine Woche zuvor von Sami Solanki, dem Direktor des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung, mitgeteilt. Allerdings ist die exakte Vorhersage solcher Naturereignisse alles andere als einfach. Der genaue Zeitpunkt und die Stärke der Massenauswürfe können nur schwer vorausgesagt werden, sodass präzisere Informationen meist erst rund eine halbe Stunde vor ihrem Eintreffen auf der Erde zur Verfügung stehen, während Satelliten diese Plasmateilchen in einer Entfernung von etwa einer Million Kilometern messen.
Die bunten Lichtspiele waren nicht nur über Deutschland, sondern sogar bis nach Südfrankreich sichtbar, wo das Schauspiel in La Grande-Motte beobachtet werden konnte. Diese internationale Sichtbarkeit unterstreicht die beeindruckende Kraft des Sonnenzyklus und dessen Einfluss auf unser Schicksal auf der Erde.
Die bisherigen Beobachtungen zeigen, dass mit der gegenwärtigen Sonnenaktivität ein höheres Auftreten dieser magischen Lichtphänomene zu erwarten ist. Das Interesse an Polarlichtern steigt daher nicht nur bei Naturfreunden und Fotografen, sondern auch bei Wissenschaftlern, die mehr über die Verbindungen zwischen Sonnenaktivität und Erdatmosphäre erfahren möchten. Diese natürlichen Lichter sind nicht nur ein optisches Erlebnis, sondern auch ein faszinierendes Forschungsfeld.
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