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Pilze sicher erkennen: Neue App überzeugt Experten und Laien!

In den herbstlichen Wäldern Niedersachsens ist die Pilzsaison in vollem Gange. Für viele Menschen stellt sich dabei die Frage: Wie erkenne ich die essbaren von den giftigen Pilzen? Mit einer neuen App, entwickelt vom BUND Niedersachsen und der Universität Hannover, stehen den Sammlern jetzt digitale Helfer zur Verfügung. Doch wie präzise sind diese Anwendungen?

Ein spannendes Pilotprojekt fand im Wald bei Tostedt im Landkreis Harburg statt, wo NDR Niedersachsen die App testete. Dabei kam der Pilzexperte Jörg Albers ins Spiel, der zusammen mit Eike Müller, einem absoluten Laien in der Pilzbestimmung, die Anwendung ausprobierte.

Praktischer Test im Wald

Der Test begann gespannt: Albers, der sich durch jahrelange Erfahrung mit Pilzen auskennt, machte schnell eine Entdeckung - eine Kolonie rötlicher Lacktrichterlinge. Müller, ausgestattet mit der App auf seinem Smartphone, wollte wissen, ob die digitale Hilfe diesen Pilz korrekt identifizieren konnte. Die App fordert Nutzer auf, verschiedene Merkmale wie Größe, Farbe und Stielbeschaffenheit einzugeben, bevor sie Ergebnisse präsentiert. Im ersten Versuch stimmte die App mit Albers überein und erkannte den Pilz ebenfalls als rötlichen Lacktrichterling. „Also, Respekt!“, meinte Albers beeindruckt von der Genauigkeit der App.

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Doch der zweite Versuch war herausfordernder. Müller wählte einen anderen Pilz aus und kämpfte vier Minuten mit der Bestimmung. Die App identifizierte ihn als Ritterling, während Albers korrekt feststellte, dass es sich um einen Waldfreund Rüpling handelte. „Die App hat einmal richtig gelegen, einmal aber auch nicht“, zog Albers ein gemischtes Fazit, war aber im Großen und Ganzen zufrieden mit der Anwendung, da sie den Nutzern half, die spezifischen Merkmale der Pilze zu berücksichtigen.

Die Grenzen der Technologie

Trotz der erfolgversprechenden Ansätze äußerte Müller Bedenken hinsichtlich der genauen Identifikation mit der App. „Ich könnte mir vorstellen, vielleicht die App zu nutzen, aber ob ich die Pilze dann auch tatsächlich essen würde, halte ich für fraglich“, gesteht er. Sein Eindruck verdeutlicht, dass, obwohl solche digitalen Hilfsmittel hilfreich sind, es dennoch wichtig ist, dass ein erfahrener Pilzexperte die gesammelten Pilze überprüft, bevor sie auf dem Teller landen.

Die App, die im App-Store unter dem Namen „ID-Logics“ erhältlich ist, soll vor allem nicht nur beim Pilze sammeln helfen, sondern auch bei der Bestimmung von Pflanzen und Tieren. Dennoch bleibt es wichtig, vorsichtig zu sein, da es in der Natur oft schwer ist, essbare von giftigen Arten zu unterscheiden.

Eine tiefergehende Analyse des Nutzens solcher Apps für Hobby-Pilzsammler bietet ein Bericht auf www.ndr.de.


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Quelle
ndr.de

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