Deutschland

Pflegende Angehörige fordern flexibles Budget für dringend benötigte Entlastung!

Am europäischen Tag der pflegenden Angehörigen am 6. Oktober drängt der Bundesverband pflegender Angehöriger in Berlin auf ein flexibles Pflegebudget, um den über acht Millionen deutschen Pflegekräften und ihren Angehörigen eine dringend benötigte Entlastung zu bieten!

In Deutschland haben pflegende Angehörige am 6. Oktober, anlässlich des europäischen Tages der pflegenden Angehörigen, auf die Herausforderungen hingewiesen, mit denen sie täglich konfrontiert sind. Mehr als acht Millionen Menschen in Deutschland kümmern sich um pflegebedürftige Angehörige, und sie verlangen mehr Unterstützung und Selbstbestimmung. Die Forderungen konzentrieren sich auf ein flexibles Pflegebudget, das den Bedürfnissen der Betroffenen besser Rechnung trägt.

Edeltraut Hütte-Schmitz, Vorstandsmitglied von wir pflegen e.V., einer Selbsthilfeorganisation für pflegende Angehörige, äußerte sich zu den gravierenden Engpässen in der Pflege. „Zurzeit gibt es nur für 2,3 Prozent der pflegebedürftigen Menschen zu Hause einen Tagespflegeplatz. Ambulante Dienste sind aufgrund von Personalmangel oft nicht in der Lage, Anfragen zu bedienen, und Kurzzeitpflegeplätze sind rar und teuer,“ so Hütte-Schmitz. Diese Situation verlangt von pflegebedürftigen Menschen, die auf einen Tagespflegeplatz warten, hohe Eigenanteile für ambulante Pflegedienste zu bezahlen, wenn sie stattdessen Unterstützung suchen.

Ansprüche und Barrieren in der Pflege

Ein besonders kritisches Problem ist, dass Pflegebedürftige, die keinen Zugang zu einem Tagespflegeplatz haben, oft gezwungen sind, hohe Selbstbeteiligungen von bis zu 4000 Euro für ambulante Dienstleistungen zu tragen. Dies geschieht ohne dass ihr Anspruch auf Tagespflege angerechnet wird, weshalb viele Betroffene in der Kostenfalle festsitzen. Die pflegenden Angehörigen fordern daher, dass die Leistungsansprüche flexibler gestaltet werden. So sollte beispielsweise, wenn ein Tagespflegeplatz nicht verfügbar ist, der Anspruch auf Tagespflege stattdessen für die Inanspruchnahme von ambulanten Diensten oder für die eigenverantwortliche Organisation der Pflege verwendet werden können.

Kurze Werbeeinblendung

Heinrich Stockschlaeder, weiteres Vorstandsmitglied von wir pflegen e.V., verdeutlichte die drängende Notwendigkeit eines flexiblen Systems. Er fordert: „Die aktuellen Regelungen müssen so angepasst werden, dass pflegende Angehörige die Unterstützung genau dann erhalten, wenn sie sie benötigen.“ Besonders in der aktuellen Situation, in der viele ambulante Dienste die Nachfrage aufgrund des Personalmangels nicht decken können, wird dieser flexible Ansatz zu einer Lebensnotwendigkeit.

Darüber hinaus macht Hütte-Schmitz auf die ungleiche Verteilung der Mittel in der Pflegeversicherung aufmerksam. Derzeit fließen 30 Prozent der Ausgaben in die stationäre Pflege, obwohl nur 16 Prozent der pflegebedürftigen Menschen stationär versorgt werden. Diese Finanzierungslücke zeigt deutlich, dass mehr Investitionen in die häusliche Pflege durch Angehörige erforderlich sind, um diese Form der Pflege nachhaltig zu fördern.

Die Situation der pflegenden Angehörigen in Deutschland ist laut den Vertretern von wir pflegen e.V. drängend. Es bedarf dringend einer umfassenden Reform, um die finanziellen Hürden und die ungenügende Unterstützung in der häuslichen Pflege zu adressieren. Diese Reform zeigt nicht nur Respekt gegenüber den pflegenden Angehörigen, sondern hilft auch, die Lebensqualität der betroffenen Personen signifikant zu verbessern. Die Forderungen der Angehörigen unterstreichen die Notwendigkeit eines Umdenkens in der Politik bezüglich der Pflege und ihrer Unterstützung.

Kurze Werbeeinblendung https://hempy-futter.com/

Für weitere Informationen über die Thematik und die aktuellen Herausforderungen im Bereich der Pflege, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.presseportal.de.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"