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Paukenbau in Wachau: Das geheime Handwerk von Cornelius Altmann

Cornelius Altmann, ein leidenschaftlicher Paukenbauer aus Sachsen, hat sich in der Musikszene einen Namen gemacht. Seine Werkstatt befindet sich versteckt in Wachaus kleinem Gewerbegebiet, wo er seine einzigartigen Schlaginstrumente herstellt und restauriert. Altmann, der vor vier Jahren von Langebrück nach Wachau gezogen ist, zieht es vor, mit Humor über seine etwas versteckte Lage zu sprechen. „Wenn es um Pauken geht, sprudelt es aus dem 47-Jährigen nur so heraus,“ erzählt er begeistert.

Die Werkstatt selbst könnte fast als industrieller Betrieb bezeichnet werden, gespickt mit Maschinen, Werkzeugen und einer Vielzahl von Pauken – sowohl historischen als auch modernen. Altmann hat es geschafft, ein breites Kundenfeld zu gewinnen, zu dem auch zahlreiche Sinfonieorchester in Deutschland gehören. „Die finden mich alle“, so Altmann optimistisch, den es begeistert, seine Kunden mit seiner Expertise zu unterstützen.

Ein Blick in die Vergangenheit

Ein markantes Highlight in Altmanns Karriere ist die Restaurierung eines historischen Instruments aus dem Jahr 1604. Damals waren Pauken deutlich kleiner und fanden ihren Platz in kleinen Ensembles, verglichen mit den heutigen Orchestern, die bis zu 100 Musiker umfassen. Altmann erzählt, dass sich die Klänge im Laufe der Jahrhunderte verändert haben, die Instrumente nun größer und lauter sind, um auch in großen Konzertsälen gehört zu werden.

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Aktuell stehen in seiner Werkstatt einige bemerkenswerte Stücke zur Restaurierung, darunter eine Kriegsversehrtenpauke von 1954. Diese speziellen Instrumente waren einst für Musiker mit Beinprothesen geschaffen worden und sind heute ein einzigartiges Stück Geschichte. Altmann zeigt stolz auf seine Sammlerstücke, die sorgfältig verpackt in Regalen stehen.

Die Kunst der Paukenherstellung

Die Bespannung einer Pauke ist ein wesentlicher Aspekt ihrer Herstellung. Altmann erklärt, dass heutzutage die meisten Pauken mit Kuhfellen bespannt sind, während die kleineren Modelle oft Ziegenfelle verwenden. Dies liegt daran, dass Ziegenfell einen dichteren Klang erzeugt, der besonders für Klassik- und Barockmusik geschätzt wird. Er betont die Bedeutung der Materialwahl und die Herausforderungen, die mit der Pflege dieser Instrumente einhergehen. Eine Bespannung kann je nach Nutzung zwischen sechs und zwölf Monaten durchhalten.

Obwohl die Paukenmechanik überwiegend auf Pedalmechaniken beruht, gibt es auch Handkurbelpauken, die eine individuelle Tonhöhenanpassung ermöglichen. Altmann weiß um die Herausforderungen in seinem Beruf und türmt Herausforderungen zu Chancen, denn es gibt in Deutschland nur wenige seiner Zunft.

Die Investition in eine neue Pauke ist nicht zu unterschätzen; die Preise bewegen sich zwischen 8.000 und 10.000 Euro. Altmann ist jedoch überzeugt, dass die Qualität, die er seinen Kunden bietet, den Preis wert ist. Er selbst ist regelmäßig auf Reisen, um Pauken bei Kunden in ganz Deutschland zu reparieren, zuletzt in Nordrhein-Westfalen, wo er den Alltag der Paukenbauer zwischen den Orchestern und Proben navigiert.

Seine Leidenschaft für das Handwerk ist bei jedem Wort spürbar. Altmann ist ein echter Meister seines Fachs, dessen Engagement und Hingabe für die Kunst der Paukenbildung sich in jedem restaurierten Instrument widerspiegeln. Unsere klassischen Orchester können sich glücklich schätzen, einen so talentierten Handwerker an ihrer Seite zu haben. Weitere Informationen über seine Werkstatt und seinen Werdegang lassen sich im Artikel von www.saechsische.de nachlesen.

Quelle/Referenz
saechsische.de

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