Ein dramatisches Kapitel für die fränkische Möbelhaus-Kette Opti-Wohnwelt! Gleich zehn Filialen müssen ihren Betrieb einstellen, nachdem das traditionsreiche Unternehmen im vergangenen Sommer Insolvenz anmeldete. Geschäftsführer Michael Föst räumt ein: "Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen." Doch der Druck war enorm, die Schließungen unvermeidbar, um das Überleben der restlichen 30 Standorte zu sichern.
Opti-Wohnwelt, 1978 gegründet, hat mit seiner Kernmarke "Opti Living" eine Neuausrichtung im Visier. Während in Städten wie Nürnberg und Würzburg die Schalter bald für immer fallen, bleibt die Filiale in Hallstadt unberührt – ein Lichtblick in einer sonst krisenbeladenen Situation. Die Schließungen erfolgen nicht im Handumdrehen. Über die nächsten Monate sind die Filialen in Bremen, Karlsruhe und vielen weiteren Städten betroffen. "Diese Standorte bleiben weit hinter den betriebswirtschaftlichen Erwartungen zurück", erklärt Föst die unabdingbaren Maßnahmen. Die Konsequenzen sind unübersehbar für die betroffenen Mitarbeiter, die vor ungewisser Zukünften stehen.
Sanierung und Zukunftsperspektiven
Doch während das Unternehmen einige Schläge einstecken muss, blickt man auch optimistisch in die Zukunft. Ein Sanierungsprozess in Eigenverwaltung ist bereits in vollem Gange. Die Pläne zur Optimierung des Angebots unterstreichen das Engagement des Unternehmens: "Wir möchten ein noch kundenrelevanteres Sortiment bieten", so Föst weiter. Dies bedeutet nicht nur das Streichen unprofitabler Läden, sondern auch die Einführung einer neuen Eigenmarke – ein Versuch, jüngere und preisbewusste Käufer anzusprechen.
Verkäufe laufen bereits mit großer Resonanz der Kunden. Verkaufsaktionen und große Räumungsverkäufe haben begonnen und schüren die Hoffnung, dass zumindest einige Arbeitsplätze gerettet werden können. "Wir suchen aktiv nach Investoren für die betroffenen Möbelhäuser," erklärt Oliver Föst. In der komplexen und harten Welt des Einzelhandels läuft die Uhr unaufhaltsam, und Opti-Wohnwelt muss nun alles daran setzen, um aus der Krise gestärkt hervorzugehen.
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