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Öl-Katastrophe überstanden: Krusau kämpft weiter gegen Umweltprobleme!

Vor nicht allzu langer Zeit sorgte ein Ölvorfall in der Krusau, einem Grenzbach zwischen Dänemark und Deutschland, für besorgte Mienen bei Anglern und Umweltschützern. Aus einem dänischen Industriegebiet war Öl in die Krusau geflossen, was zu einem Angelverbot in der Region führte. Doch jetzt gibt es erste positive Nachrichten: Der Angelverein „Petri Heil“ darf offenbar wieder fischen, da neue Schutzmaßnahmen verhindern, dass weiteres Öl in den See gelangt. Susanne Hoop, eine Vertreterin des Vereins, äußerte sich erfreut: „Ich bin froh, dass wir sehen können, dass da noch Leben drin ist.“ Dennoch bleibt ungewiss, wie es um den Gesundheitszustand der Fische bestellt ist.

Obwohl die Ölproblematik scheinbar gelöst ist, bleibt die Lage an der Krusau angespannt. Das Ökosystem leidet nach wie vor stark unter Nährstoffüberlastung. Blaualgenblüten, geringer Sauerstoffgehalt und der Zerfall von totem Faulschlamm setzen dem Gewässer zu. Jedes Jahr nehmen die Verschmutzungen zu und die Fischbestände gehen zurück. Letzte Untersuchungen zeigen, dass die Krusau mit vielen Umweltproblemen kämpfen muss, die über den Ölvorfall hinausgehen und die sich negativ auf die Wasserqualität auswirken.

Untersuchungen von Wissenschaftlern

Wissenschaftlerinnen der Universität Essen haben Proben aus dem Grenzbach entnommen, um den ökologischen Zustand genauer zu analysieren. Im Rahmen der ARD-Mitmachaktion #unsereFlüsse legten sie die Ergebnisse offen: Die Krusau wurde in die Kategorie „naturfern“ eingestuft. Dies bedeutet, dass der Bach in einem schlechten ökologischen Zustand ist und nur eine begrenzte Anzahl an Arten beherbergt. Lisa Wolany von der Universität erklärte: „Es gibt schon einige Arten, aber nicht besonders viele. In anderen Gewässern haben wir doppelt so viele Arten gefunden.“ Zudem wurden DNA-Spuren von der gefährdeten Flussmuschel in der Krusau nachgewiesen, was die Bedenken über die Biodiversität weiter verstärkt.

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Die Problematik der Krusau ist kein Einzelfall, denn bundesweit sind nur etwa acht Prozent der Flüsse und Bäche in einem guten Zustand. Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen, wie viele Gewässer in Deutschland mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind. Hier scheint ein tiefgehendes Umdenken nötig zu sein, um die Gewässer wieder in einen natürlichen Zustand zu bringen.

Forderungen nach entschiedeneren Maßnahmen

Obwohl bereits Maßnahmen ergriffen wurden, wie der Erwerb angrenzender Grundstücke zur Reduzierung von Gülleeinträgen aus der Landwirtschaft, reagieren die Angler enttäuscht. Der Angelverein fordert eine regelmäßige Entschlammung der Gewässer. Dabei geht es darum, abgestorbene Algen und Sedimente aus den Seen und Flüssen zu beseitigen, um die Wasserqualität zu verbessern. Diese Maßnahmen scheinen jedoch teuer und aufwendig zu sein, weshalb der Kreis Schleswig-Flensburg in der Sache eher zurückhaltend reagiert.

Thorsten Roos, ein Vertreter des Kreises, betont: „Wir müssen uns mit den eigentlichen Problemen befassen und nicht nur an den Symptomen rumdoktern.“ Das zeigt, dass die Verschlammung nur ein Symptom für die tiefere Belastung des Ökosystems ist, die umfassendere Anstrengungen zur Verbesserung der gesamten Umweltreform erfordert.

Unabhängig von der Situation sind die Mitgliedern des Angelvereins „Petri Heil“ nicht bereit, aufzugeben. Sie möchten selbst aktiv Daten sammeln und analysieren, um einen besseren Überblick über den Zustand ihres Gewässers zu bekommen. Dies zeigt die Entschlossenheit der Angler, weiterhin für eine Verbesserung der ökologische Situation zu kämpfen.

Die Zukunft der Krusau und des Niehuuser Sees ist ungewiss, doch die Bemühungen um eine nachhaltige Verbesserung zeigen erste positive Ansätze. Der Erfolg wird jedoch stark von der Zusammenarbeit zwischen Behörden, Wissenschaft und der Bevölkerung abhängen. Es bleibt abzuwarten, ob die eingeleiteten Maßnahmen ausreichen, um die Natur zurückzugewinnen und die Fischbestände zu revitalisieren. Für weiterführende Details ist der Artikel auf www.ndr.de eine hilfreiche Informationsquelle.

Quelle/Referenz
ndr.de

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