Ein dramatisches Bild der Verkehrslage in Nordrhein-Westfalen: Im Jahr 2023 fiel jeder siebte Zug aus! Die Schieneninfrastruktur ist in einem alarmierenden Zustand, und die Zahlen sind erschreckend. Rund 16 Millionen Kilometer Zugstrecke blieben im vergangenen Jahr ungenutzt. Das Ziel, das Angebot im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) bis 2030 um 60 Prozent zu steigern, scheint in weiter Ferne. Lothar Ebbers, Sprecher des Fahrgastverbandes Pro Bahn, ist erschüttert und sagt: „Eine solch unkalkulierbare Situation auf der Schiene habe ich in 60 Jahren Bahnfahren noch nicht erlebt.“
Fachkräftemangel als Hauptursache
Der Verkehrsminister, Oliver Krischer, sieht die Hauptursache für das Chaos im Fachkräftemangel. Es fehlen dringend Lokführer und Techniker, die für den Betrieb und die Instandhaltung der Züge und Gleise zuständig sind. „Da packen wir jetzt die Sachen an“, kündigt Krischer an und setzt auf eine Fachkräfteoffensive, um die Situation zu verbessern. Doch die Frage bleibt: Wird das ausreichen, um die desolate Lage zu retten?
Inmitten all dieser Probleme gibt es nur wenige Lichtblicke. Krischer konnte als Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz das umstrittene Deutschlandticket durchsetzen. Doch der Kampf um den Preis von 49 Euro wurde gegen seinen Bundeskollegen Volker Wissing verloren. Ab dem kommenden Jahr soll das Ticket satte 58 Euro kosten, und die Finanzierung ab 2026 bleibt völlig unklar.
Die Schatten der Vergangenheit lasten schwer auf den Schultern des neuen Ministers. Jahrzehntelang wurde in die Bahn investiert, aber die notwendigen Sanierungen blieben aus. Ebbers kritisiert: „Ich habe wenig neue Initiativen gehört. In vielen Bereichen ist es ein Status Quo – und das reicht nicht, um mit der Verkehrswende voranzukommen.“ Pendler werden weiterhin nicht überzeugt, vom Auto auf die Bahn umzusteigen. Die Zeit drängt, und die Verkehrswende scheint in weiter Ferne!
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