Am vergangenen Wochenende wurde erneut die alte Hofsynagoge in Detmold Ziel eines Angriffs, wobei die Eingangstür erheblich beschädigt wurde. Die Polizei in Lippe berichtete, dass die Schäden am Sonntagmorgen entdeckt worden sind, speziell an der unteren Türfüllung.
Die genaue Natur der Sachbeschädigung ist noch unklar, und es wurde eine Anzeige erstattet. Derzeit analysiert die Polizei das sichergestellte Spurenmaterial. Ob die Taten aus einem politischen Hintergrund resultieren, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestätigt werden.
Zerstörung der Eingangstür
Die Bilder, die dem Westdeutschen Rundfunk (WDR) vorliegen, zeigen die Eingangstür in einem vollkommen zerstörten Zustand. Temporär wurde sie mit einer Holzplatte gesichert. Dies ist nicht der erste Vorfall, denn bereits Ende September waren Fenster und Türen des historischen, unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes in ebenso tragischer Weise beschädigt worden.
Ermittlungen des Staatsschutzes
Aufgrund der Möglichkeit eines antisemitischen Hintergrunds hat sich der Staatsschutz in Bielefeld eingeschaltet. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Taten miteinander in Verbindung stehen. Aktuell verfolgen sie spezifische, personenbezogene Ansätze, möchten jedoch aus ermittlungstaktischen Gründen keine weiteren Details bekannt geben.
Die Juristen rund um die Hofsynagoge sind in einem langwierigen Rechtsstreit verwickelt, da der Eigentümer des Gebäudes eine Abrissgenehmigung für Parkplatzbau beantragt hat. Jedoch hat das Oberverwaltungsgericht in Münster diesen Abriss im vergangenen Monat untersagt.
Um auf die Situation aufmerksam zu machen, hat die jüdische Gemeinde Herford-Detmold für Montagnachmittag eine stille Mahnwache organisiert.
Für mehr Informationen zu diesem Vorfall und den rechtlichen Auseinandersetzungen rund um die Hofsynagoge, siehe den Bericht auf www.tagesschau.de.