Nordrhein-Westfalen

Warnung vor Quishing: Neue Betrugsmasche mit gefälschten Bankbriefen

Immer mehr Deutsche, darunter ein Unternehmer aus Bayern, erhalten täuschend echte Briefe, die vorgeben, von der Commerzbank zu stammen, um über QR-Codes sensible Daten zu erbeuten – eine neue Betrugsmasche namens „Quishing“, die bereits in mehreren Bundesländern auftritt und das Potenzial hat, weite Kreise zu ziehen.

Immer mehr Menschen sehen sich mit einer besorgniserregenden neuen Betrugsmasche konfrontiert, die vornehmlich über gefälschte Briefe funktioniert. Ein Bayer namens Mirko Lange berichtet von einem schockierenden Vorfall, der beinahe zu einem teuren Datenverlust geführt hätte. Am 27. August erhielt er einen Brief, in dem ihn eine vermeintliche Bank aufforderte, sein Photo-TAN-Verfahren zu aktualisieren. Die Briefformatierung war so gut gestaltet, dass Lange zunächst keinen Hinweis auf einen Betrug erkannte. Die Aufforderung, einen QR-Code zu scannen, wirkte vollkommen legitim.

Doch ein detailreicher Blick in das Schreiben offenbarte einige Ungereimtheiten. Obwohl der Brief äußerlich nahezu perfekt war und sogar ein korrektes Porto von 85 Cent aufwies, stellte Lange fest, dass er überhaupt kein Kunde der Commerzbank war. Dies veranlasste ihn, die eingeschüchterte Ruhe zu hinterfragen, und letztendlich war es genau dieser gesunde Menschenverstand, der ihn vor einem finanziellen Verlust bewahrte.

Der aufkommende Betrugsversuch: Quishing

Die Betrugsmasche, von der Lange betroffen war, wird als „Quishing“ bezeichnet. Dabei versuchen Kriminelle, sensible Daten zu stehlen, indem sie gefälschte Briefe oder Informationen nutzen, die in der physischen Welt verbreitet werden. Laut dem Landeskriminalamt (LKA) Nordrhein-Westfalen ist dies ein wachsendes Phänomen, das besonders viele Menschen in Deutschland betrifft. Diese Art des Betruges nutzt nicht nur Briefe, sondern auch QR-Codes, um den Opfern vorzugaukeln, dass sie ihre vertraulichen Bankdaten preisgeben müssen. Solche Vorgänge können verheerende Auswirkungen auf die Finanzsicherheit der Betroffenen haben.

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Das LKA in Nordrhein-Westfalen bestätigte, dass es bereits mehrere Berichte über ähnliche Vorfälle gibt und dass man in engem Kontakt mit den örtlichen Behörden in Bayern steht. Der Vorfall von Lange in München ist nur ein Beispiel für eine bundesweite Bedrohung. Um sich zu schützen, rät das LKA, immer wachsam zu sein, die Absender von Briefen zu überprüfen und QR-Codes nur zu scannen, wenn man deren Herkunft als sicher verifizieren kann.

Warnungen von Experten: Die Gefahren sind real

Olaf Classen, ein Sicherheitsexperte im Bereich Informations- und Cybersicherheit, warnt vor den weitreichenden Möglichkeiten dieser Betrüger. Er erwähnt, dass QR-Codes aktuell in vielen alltäglichen Anwendungen verwendet werden, aber die Gefahren, die mit dieser Technologie verbunden sind, oft unterschätzt werden. Classen beschreibt die Angriffe als sehr raffiniert und betont, dass die meisten Menschen sich nicht bewusst sind, wie weitreichend das Thema tatsächlich ist.

Lange, der den gefälschten Brief in den Händen hielt, hat inzwischen festgestellt, dass die verwendeten Unterschriften von ehemaligen Bankmitarbeitern stammen, was die gefälschte Glaubwürdigkeit des Schreibens weiter unterstreicht. Nachdem er den Vorfall dem Kundenservice der Commerzbank meldete, stellte dieser fest, dass Lange nicht der einzige war, der diese Art von Brief erhalten hatte. Die Bank selbst hat ebenfalls mitgeteilt, dass sie gegen diese Art von Phishing vorgeht und mehrere Maßnahmen implementiert hat, um den Missbrauch durch Betrüger zu verhindern.

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Insgesamt zeigt dieser Vorfall, dass die Bedrohungen durch digitale Betrugsmaschen auch im analogen Raum weiter zunehmen. Verbraucher müssen gewarnt und informiert werden, um sich vor solchen Tricks zu schützen und ihre persönlichen und finanziellen Daten zu bewahren. Die Warnung ist klar: Nicht alle Briefe sind das, was sie scheinen, und es ist wichtig, kritisch zu hinterfragen, bevor man handelt.

– NAG

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