Bottrop – Der Wandel von einem kleinen Märchenwald zu einem der größten Freizeitparks in Nordrhein-Westfalen ist eine faszinierende Geschichte, die sich über mehrere Jahrzehnte erstreckt. Der Movie Park, der im Sommer 1996 eröffnet wurde, zieht seit fast 30 Jahren Besucher an und nutzt dabei eine Entwicklung, die bereits in den 60er Jahren ihren Anfang nahm.
Einen Blick zurück werfen: Die Anfänge des Märchenwaldes
Die Geschichte des Freizeitparks beginnt 1967, als Hans Allekotte, inspiriert von einem Märchenwald in der Nähe von München, zusammen mit vier Mitstreitern in Kirchhellen einen eigenen Märchenwald gründete. Innerhalb von nur drei Monaten entstanden die ersten Attraktionen, und am 8. Juli 1967 öffnete der „Kirchhellener Märchenwald“ seine Tore. Die Kinder konnten an kleinen Holzhütten Märchen hören und Puppen sehen, während ein Spielplatz und Ponyreiten für zusätzliche Unterhaltung sorgten.
Der Weg zum Filmpark: Ein Glücksspiel mit vielen Umstellungen
Nach Jahren des Erfolgs stagnierte jedoch das Interesse der Besucher, was den Märchenwald in eine finanzielle Krise brachte. Neue Pächter übernahmen das Gelände, was 1977 zur Eröffnung des Traumlandparks führte, der mit einem Streichelzoo und lebensgroßen Dinosauriern umgestaltet wurde. Trotz der Investitionen und Attraktionen war auch dieser Park nicht von Erfolg gekrönt und musste 1986 schließen.
Der Übergang zum Movie Park: Film und Freizeit kombinieren
1992 testete die Bavaria Film GmbH den Markt mit dem Bavaria Film Park, der erstmals filmbezogene Attraktionen bot. Dieser Park war jedoch auch nicht langfristig tragfähig und schloss zwei Jahre später. Der Schicksalsschlag folgte mit der Eröffnung der „Warner Bros. Movie World“ am 30. Juni 1996, in die gigantische 400 Millionen D-Mark investiert wurden. Hier begann die Ära des heutigen Movie Parks.
Die Transformation des Parks: Moderne Attraktionen und Erlebnisse
Heute wird der Movie Park durch aufregende Achterbahnen und beeindruckende Shows geprägt. Trotz der vielen Veränderungen über die Jahre bleibt der Kern des Erlebnisses gleich: die Möglichkeit für Kinder und Erwachsene, in eine andere Welt einzutauchen. Hinter jeder Attraktion steckt die ursprüngliche Idee, die der Märchenwald seinen Besuchern bieten wollte.
Fazit: Die Bedeutung eines kulturellen Erbes
Der Übergang von einem kleinen Märchenwald zu einem riesigen Freizeitpark in Bottrop verdeutlicht, wie traditionelles Freizeitvergnügen in moderne, aufregende Erlebnisse transformiert werden kann. Es ist ein Beispiel für den öffentlichen Wunsch nach fantastischen Erlebnissen und zeigt, wie sich Bedürfnisse über Jahrzehnte ändern können, ohne dass die Grundidee in Vergessenheit gerät. Dieser Schlüssel zum Erfolg könnte auch künftige Entwicklungen in der Freizeitparkbranche beeinflussen.
– NAG