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Unbekannte Substanz in der Ruhr: Mülheim unter Warnung des LANUV

In Mülheim an der Ruhr wurde zwischen dem 21. und 23. August 2024 eine unbekannte Substanz entdeckt, die laut dem LANUV eine mögliche Gefährdung darstellen könnte, weshalb Bevölkerung und Behörden alarmiert sind und umfassende Ermittlungen eingeleitet wurden.

Mülheim an der Ruhr ist aktuell im Fokus von Umweltbehörden, nachdem bei Routinekontrollen eine unbekannte Substanz in der Ruhr entdeckt wurde. Die Entdeckung hat das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, kurz LANUV, alarmiert und eine Warnung vor einer möglichen Gefährdung ausgesprochen.

Die bekannte Schönheit des Wassers und die damit verbundene Freude der örtlichen Bevölkerung stehen nun möglicherweise unter einem Schatten. Während die Menschen in Nordrhein-Westfalen weiterhin die warmen Temperaturen des Spätsommers genießen möchten, wird ihnen geraten, sicherheitsbewusst zu handeln und von einem Besuch der umliegenden Gewässer abzusehen.

Erhöhte Werte und vorsorgliche Maßnahmen

In der Zeit vom 21. bis zum 23 August wurden in Mülheim erhöhte Konzentrationen einer Substanz festgestellt, die über den festgelegten Warnwerten lag. Laut den Experten vom LANUV handelt es sich wahrscheinlich um ein sogenanntes „DPGME-Isomerengemisch“. Dies sind chemische Verbindungen, die in einer Vielzahl von Produkten, wie Druckerfarben, Lacken und Kosmetika, als Lösungsmittel verwendet werden.

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Birgit Kaiser de Garcia, stellvertretende Pressesprecherin des LANUV, stellt klar, dass die genauen Eigenschaften der entdeckten Substanz noch nicht ermittelt werden konnten. “Wir haben keinen 100%igen Übereinstimmungswert gefunden, was bedeutet, dass wir eine mögliche Gefährdung nicht vollständig ausschließen können,” erklärte sie und betonte die Notwendigkeit einer gründlichen Untersuchung.

Um auf der sicheren Seite zu sein, wurden neben den Bezirksregierungen auch die Wasserschutzpolizei und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Trinkwassergewinnung alarmiert. Das LANUV erhebt diese Vorsorgemaßnahme aufgrund der Bedeutung der Ruhr als Trinkwasserquelle für die Region.

Trinkwassersicherheit in Mülheim

Die Bevölkerung kann jedoch aufatmen: Das Trinkwasser in Mülheim selbst ist sicher und kann ohne Bedenken genutzt werden. Die Trinkwasserversorger sind darauf vorbereitet, notwendige Maßnahmen zum Schutz des Trinkwassers zu ergreifen, falls dies erforderlich sein sollte. Außerdem wird das Wasser kontinuierlich auf mögliche Verunreinigungen analysiert.

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Die Alarmierung zum gegenwärtigen Zeitpunkt könnte unter dem Eindruck jüngster Ereignisse, wie der Bundeswehr-Sabotage, zusätzliche Unsicherheiten hervorrufen. Tatsächlich wird von der Öffentlichkeit gut beobachtet, dass solche Warnungen immer mal wieder vorkommen, was die bereits breite Diskussion über die Qualität des Wassers in der Region verstärkt. Eine neuere Studie hat sogar ergeben, dass das Trinkwasser in NRW vergleichsweise hoch mit Chemikalien belastet ist.

Die Suche nach der genauen Herkunft der unbekannten Substanz hat begonnen. Ganz wie bei einem Kriminalfall, wird im Labor „detektivisch“ an die bestmögliche Identifizierung der Substanz herangegangen. Dieses präzise Vorgehen könnte jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen, da die Spezifikationen der Substanz noch nicht klar sind. “Erst wenn wir genau wissen, wonach wir suchen, können wir eine Einschätzung abgeben,” sagt Kaiser de Garcia.

Die nächsten Schritte erfordern eine enge Zusammenarbeit mit den Bezirksregierungen, um herauszufinden, welche Unternehmen möglicherweise für die unerwünschten Substanzen verantwortlich sind und wie sie in die Ruhr gelangen konnten. Solche Untersuchungen sind entscheidend für die Gewährleistung der Wasserqualität in der Region.

– NAG

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