In den letzten Tagen hat das Veterinäramt Nordrhein-Westfalen (NRW) eine alarmierende Meldung herausgegeben, die Hundebesitzer zur Vorsicht mahnt. Die Region sieht sich einer Gefahr durch das sogenannte Aujeszky-Virus gegenüber, das bei Wildschweinen vorkommt und für unsere vierbeinigen Begleiter fatale Folgen haben kann. Das Virus wurde in der Stadt Engelskirchen bei einem toten Wildschwein-Frischling festgestellt.
Die Infekte sind nicht neu, denn im Kreis Euskirchen gibt es bereits monatlich mehrere Meldungen über neue Fälle. Doch die aktuelle Entdeckung hat dafür gesorgt, dass das Virus im Oberbergischen Kreis nun ebenfalls erkannt wurde. Dies hat zu einer dringenden Warnung von Experten geführt, insbesondere für Hundebesitzer, die häufig in Wäldern unterwegs sind.
Die Übertragungsgefahr für Hunde
Obwohl das Aujeszky-Virus für Wildschweine in der Regel wenig bedrohlich ist, kann es bei Hunden tödlich verlaufen. Eingehend erklärt Philipp Ising vom Oberbergischen Kreis, dass die Ansteckung durch den Kontakt mit den Nasensekreten eines infizierten Tieres erfolgen kann. Besonders gefährdet sind Jagdhunde, die besonders neugierig sind und möglicherweise erlegte Wildschweine im Waldboden erschnüffeln. Aus diesem Grund ist es ratsam, dass Jäger besondere Vorsicht walten lassen und ihre Hunde nicht in die Nähe verendeter Wildschweine lassen.
Die Gefahr einer Infektion ist nicht zu unterschätzen. Hunde sind besonders gefährdet, wenn sie mit einem bereits infizierten Wildschwein in Kontakt kommen. Dies könnte geschehen, wenn sie in der Umgebung von erlegten oder verstorbenen Tieren herumschnüffeln, die noch das Virus in sich tragen. Halbherzige Schutzmaßnahmen sind hier nicht ausreichend; Hundehalter müssen verantwortungsbewusst handeln.
Warum Leine und Vorsicht notwendig sind
Das Veterinäramt empfiehlt nicht nur den Jägern, sondern allen Hundehaltern in NRW, ihre Tiere vor allem beim Spaziergang im Wald an die Leine zu nehmen. Dies soll, laut Ising, dazu beitragen, das Risiko einer Ansteckung zu minimieren. Hunde sollten immer auf den markierten Wegen bleiben und nicht frei herumlaufen. Dies gilt besonders in Gebieten, wo Wildschweine häufig gesehen werden.
Für die Tiere sind die Symptome einer Aujeszky-Virus-Infektion klar erkennbar. Die Inkubationszeit beträgt rund vier bis sieben Tage, und bei einer Infektion zeigen sich oft neurologische Störungen. Behinderungen in der Koordination, Benommenheit und sogar eine Verweigerung der Nahrungsaufnahme können auf das Virus hinweisen. Ein weiteres typisches Symptom ist starker Juckreiz, der für die betroffenen Tiere äußerst unangenehm sein kann.
In Anbetracht der aktuellen Lage ist es unerlässlich, dass Hundehalter wachsam bleiben und auf die Bedürfnisse sowie die Sicherheit ihrer Tiere achten. Die weiten Wälder in NRW bieten zwar viele Möglichkeiten zur Erholung, doch die Gesundheitsrisiken durch das Aujeszky-Virus sind ein ernstzunehmendes Problem, das schnelles Handeln erfordert.
Weitere Informationen zu dieser warnenden Mitteilung, einschließlich Details über das Virus und seine Gefahren, sind auf www.ruhr24.de nachzulesen.