In dieser Woche informierte die Kreispolizeibehörde Olpe über wichtige Maßnahmen zum Schutz vor Taschendieben, ein Thema, das angesichts der steigenden Fallzahlen mehr denn je von Bedeutung ist. Die Aktion wurde im Rahmen des landesweiten Programms „Augen auf und Tasche zu! Langfinger sind immer unterwegs.“ des Landeskriminalamtes (LKA) durchgeführt, um das Bewusstsein der Bürger für diese Delikte zu schärfen.
Am Montag, dem 8. Oktober, war es Zeit für die jährliche Präventionsveranstaltung. Kriminalhauptkommissar Michael Meinerzhagen, verantwortlich für Kriminalprävention und Opferschutz, gab gemeinsam mit Polizeihauptkommissar Andreas Westhoff den Bürgern wertvolle Tipps, um sich vor Taschendiebstählen zu schützen. Das Team stellte informative Flyer und sogar bedruckte Taschentücher bereit, um die Menschen auf das oft übersehene Problem aufmerksam zu machen.
Warum Schutzmaßnahmen wichtig sind
Die Notwendigkeit solcher Maßnahmen ist unübersehbar, denn die Fallzahlen von Taschendiebstählen in Nordrhein-Westfalen (NRW) haben besorgniserregend zugenommen. Im Jahr 2023 wurden in NRW 39.519 Taschendiebstähle registriert, was einen Anstieg im Vergleich zu 37.321 Fällen im Jahr 2022 darstellt. Diese Zunahme macht präventive Maßnahmen umso wichtiger, besonders in einer Zeit, in der die Menschen auch wieder mehr unterwegs sind.
Im Kreis Olpe stiegen die Zahlen ebenfalls alarmierend an. Gegenüber dem Vorjahr gab es 2023 mehr als 35 Prozent zusätzliche Meldungen. Insgesamt wurden 96 Taschendiebstähle im letzten Jahr angezeigt, während es 2022 nur 71 waren. Im Vergleich zu den Vor-Corona-Zahlen von 2019, als nur 50 Fälle verzeichnet wurden, zeigt sich ein klarer Trend nach oben.
Meinerzhagen hob hervor, dass viele Menschen oft mehr Bargeld und Wertsachen mit sich führen, als nötig, und riet dringend dazu, die eigene Geldbörse und Tasche immer am Körper zu tragen und niemals unbeaufsichtigt zu lassen. „Ein unaufmerksamer Moment kann genügen, damit Langfinger zuschlagen“, warnt er.
Sichere Gewohnheiten zum Schutz
Um das Risiko eines Taschendiebstahls zu minimieren, gab es einige wichtige Ratschläge, die Meinerzhagen und Westhoff den Bürgern mit auf den Weg gaben. Besonders empfohlen wird, Abstand zu fremden Personen zu halten, vor allem in überfüllten Situationen wie auf Märkten oder in öffentlichen Verkehrsmitteln. Kredit- und Bankkarten sollten immer getrennt aufbewahrt werden, um den Zugriff für potenzielle Diebe zu erschweren. Ein weiterer entscheidender Punkt ist das Auswendiglernen der PIN-Codes, um einen einfachen Kontozugriff zu verhindern.
Zusätzlich riet das Team, die Tasche immer mit der Verschlussseite zum Körper zu tragen und Wertsachen nicht unbeaufsichtigt zu lassen. Diese einfachen, aber effektiven Tipps können helfen, einer unliebsamen Begegnung mit Taschendieben vorzubeugen.
Details zu diesen vorbeugenden Maßnahmen und weitere Informationen über den Diebstahlschutz sind auf der Website der Polizei unter www.polizei-beratung.de zu finden. Die Initiative, die in den letzten Jahren unglaublich viele Menschen erreicht hat, zeigt, wie wichtig es ist, sich für die eigene Sicherheit zu sensibilisieren und aktiv zu werden, um Taschendieben keine Chance zu geben.