Am Sonntag, dem 8. September, findet in Nordrhein-Westfalen eine besondere Veranstaltung statt: der Tag des offenen Denkmals. An diesem Tag haben die Besucher die Möglichkeit, etwa tausend beeindruckende Sehenswürdigkeiten zu erkunden, die für ihre Geschichte und kulturelle Bedeutung bekannt sind. Unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ erwarten die Teilnehmer zahlreiche Eindrücke und interessante Führungen.
Dieser Denkmaltag, der jährlich im September stattfindet, zieht jedes Mal zahlreiche Menschen an – allein in Nordrhein-Westfalen erfreuen sich zehntausende Besucher an diesen einmaligen Einblicken in die Geschichte. Laut der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die diese Veranstaltung in Bonn organisiert, nehmen über 200 Städte in ganz NRW daran teil. Die Bandbreite der Denkmale reicht von prächtigen Schlössern über gemütliche Bauernhäuser bis hin zu bedeutenden Kirchen und historischen Industrieanlagen.
Sichtbare Geschichte in Bielefeld und anderen Städten
Zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten zählt die 1953 eingeweihte Radrennbahn in Bielefeld, die ein bedeutendes Stück Sportgeschichte darstellt. Auch das Wohnhaus des ersten Bundeskanzlers Konrad Adenauer in Rhöndorf bei Bonn, das original erhalten ist, wird besucht. Diese und viele weitere Orte, wie eine Windmühle im münsterländischen Ennigerloh und das alte Verwaltungsgericht in Gelsenkirchen, das einst als Hauptpost diente, sind Teil dieses besonderen Erlebnisses.
Ein ganz besonderes Highlight ist das denkmalgeschützte „Heike’s Kiosk“ in Herne-Sodingen. Das Kiosk, das 1922 erbaut wurde, hat sich seinen Charme bewahrt und wird heute noch als Getränkehalle und Bedürfnisanstalt genutzt. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat das Kiosk letztes Jahr erworben, um es für die Nachwelt zu erhalten.
Die Führungen geben den Teilnehmenden die Möglichkeit, hinter die Kulissen der Denkmale zu schauen und deren historische Vorzüge zu entdecken. In Wuppertal können zum Beispiel interessante Perspektiven auf das Landgericht und dessen architektonisch bemerkenswerte Räume, wie den Hafttrakt sowie den Schwurgerichtssaal, gewonnen werden. Es ist empfehlenswert, sich im Voraus anzumelden, da die Plätze oft begrenzt sind.
Zusätzlich gibt es in Lemgo spezielle Stadtrundgänge, die für Kinder ab sechs Jahren gedacht sind. Die kleinen Entdecker sollen dabei einen Einblick in die lokale Stadt- und Baugeschichte erhalten, was diese Veranstaltung auch zu einem familienfreundlichen Ereignis macht. Die Neugier und der Spaß am Lernen werden hierbei gefördert.
– NAG