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Studiengänge von „Alternden Gesellschaften“ bis „Eurythmie“: Neuheiten aus NRW!

Düsseldorf (dpa) – In Nordrhein-Westfalen gibt es eine beeindruckende Vielfalt an Studiengängen. Neben klassischen Fächern wie Informatik oder Betriebswirtschaftslehre können sich Studierende auch für außergewöhnliche Studienrichtungen entscheiden. Aber was genau verbirgt sich hinter Bezeichnungen wie „Alternde Gesellschaften“ oder „Eurythmie“?

Insgesamt listet der Hochschulkompass über 4.800 Studiengänge, darunter auch solche, die einen besonderen Fokus auf gesellschaftliche und kulturelle Themen legen. Wir werfen einen Blick auf einige dieser ungewöhnlichen Bereiche, die an verschiedenen Hochschulen in NRW angeboten werden.

Einblicke in die Welt der digitalen Spiele

An der TH Köln wird im Bachelorstudiengang „Digital Games“ das Hauptaugenmerk auf die Entwicklung von digitalen Spielen gelegt. Rund 320 Studierende wirken an diesem innovativen Programm des Cologne Game Labs (CGL) mit. Der Studiengang deckt Theorie und Praxis des Programmierens, Designs und des „Storytellings“ ab.

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Besonders hervorzuheben ist die enge Zusammenarbeit mit der internationalen Spiele-Industrie. Björn Bartholdy, Leiter des CGL, erläutert die Möglichkeiten, die Absolventen nach ihrem Studienabschluss erwarten. Von der Spielebranche über Film und Virtual Reality bis hin zur Forschung – die Perspektiven sind vielfältig und bieten auch Chancen zur Gründung eigener Start-ups.

Die Frage des Alterns

Ein weiterer bemerkenswerter Studiengang ist der Master „Alternde Gesellschaften“ an der TU Dortmund, der sich mit den soziologischen und psychologischen Aspekten des Alterns befasst. Die Hochschule sieht in der Frage des kollektiven Alterns eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Das Studium untersucht sowohl aktuelle als auch zukünftige Herausforderungen, die mit einer alternden Bevölkerung verbunden sind.

Die Absolventen sind dazu berufen, in den Bereichen Forschung, soziale Beratung, Tourismus und bei Behörden tätig zu werden, wobei der Fokus oft auf den Bedürfnissen älterer Menschen liegt.

Die Kunst der Eurythmie

Ein ganz anderer Ansatz wird an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter bei Bonn verfolgt, wo der Bachelorstudiengang „Eurythmie“ angeboten wird. Diese einzigartige Bewegungskunst zielt darauf ab, „die Seele in Sprache und Musik sichtbar“ zu machen. Jedes Semester beginnen etwa zwölf Studierende ihr Studium, das keine spezifische Vorbildung erfordert, jedoch eine Eignungsprüfung verlangt.

Nach ihrer Ausbildung können Eurythmie-Absolventen in Schulen, speziell Waldorfschulen, oder in der Therapie arbeiten. Die Nachfrage nach Fachkräften in diesem Bereich ist hoch.

Spirituelle Begleitung im Gesundheitswesen

Neueste Entwicklungen an der Universität Münster zeigen sich im Masterstudiengang „Spiritual Care“, der gerade zum Wintersemester mit vier eingeschriebenen Studierenden gestartet ist. Künftig sollen hier 16 Plätze bereitgestellt werden. Dieser interdisziplinäre Studiengang verbindet die Bereiche Medizin und Theologie und behandelt ein breites Spektrum an Spiritualität, das sowohl religiöse als auch nicht-religiöse Aspekte umfasst.

Die Ausbildung bereitet Studierende darauf vor, Menschen in vulnerablen Lebenslagen, beispielsweise in Krankenhäusern oder Hospizen, zu unterstützen. Dies geschieht nicht nur durch einfache Seelsorge, sondern auch durch Rituale, die in schwierigen Zeiten Trost spenden können.

Bewältigung von Katastrophen

Eine weitere interessante Studienrichtung ist der Master „Katastrophenvorsorge und -management“, der an der Universität Bochum in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe angeboten wird. Hier werden die Studierenden auf die Herausforderungen der Krisenbewältigung in verschiedenen Szenarien vorbereitet, sei es durch Extremwetterereignisse oder cybernetische Bedrohungen.

Der Studiengang hat seither jedes Jahr etwa 35 neue Studierende willkommen geheißen. Die Lehre behandelt aktuelle Katastrophenereignisse wie die Flutkatastrophe von 2021 im Ahrtal, aber auch die Nuklearkatastrophe von Fukushima sowie die dadurch ausgelösten Herausforderungen in der Notfallplanung und -bewältigung.

Quelle/Referenz
nw.de

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