Die Herbstferien stehen vor der Tür, und für viele Familien in Nordrhein-Westfalen bedeutet das: ab auf die Autobahn! Der ADAC erwartet, dass am Freitagnachmittag, dem Beginn der NRW-Herbstferien, die Straßen besonders voll sein werden. Traditionell gehört dieser Freitag zu den verkehrsreichsten Tagen des Jahres, da Pendler, Urlauber und Ausflügler gleichzeitig unterwegs sind. Die Situation wird zusätzlich verschärft, da auch in den angrenzenden Bundesländern Hessen und Rheinland-Pfalz die Schulen geschlossen sind.
Wie gewohnt wird der Samstagvormittag etwas entspannter, aber auch an diesem Tag sollte man mit Staus rechnen, vor allem in Richtung der beliebten Reiseziele in den Mittelgebirgen, den Alpen sowie zur Nord- und Ostsee. Am Sonntag wird hingegen ein angenehmerer Reiseverlauf prognostiziert.
Stau-Hotspots in der Region
Besonders stark ist der Reiseverkehr im Großraum Köln, wo die Autobahn A1 und A3 stark frequentiert sind. Auch der Bereich um Duisburg und Oberhausen, konkret das Autobahnkreuz Kaiserberg (A3, A40, A59), zählt zu den Brennpunkten für Staus. Eine zusätzliche Sperrung ist zwischen Duisburg und Oberhausen aufgrund eines maroden Entwässerungssystems erforderlich; hier wird die Autobahn bis Dienstagmorgen, dem 15. Oktober, in Richtung Norden komplett geschlossen. Verkehrsteilnehmer sollten den Bereich weiträumig umfahren.
Um die Reisezeit zu reduzieren, empfiehlt Roman Suthold, der Leiter des Fachbereichs Verkehr und Umwelt beim ADAC Nordrhein, „antizyklisch zu fahren“, also Stoßzeiten zu meiden. Sowohl der ADAC als auch die Autobahn-Gesellschaft bemühen sich, Staus so gut es geht zu minimieren. Die Autobahn-Gesellschaft plant, an den Ferienwochenenden weitgehend auf Tagesbaustellen zu verzichten, um den Reisenden nicht noch mehr Schwierigkeiten zu bereiten.
Bauen während der Ferien
Während Autofahrer den Staus entfliehen wollen, nutzt die Bahn die Herbstferien zeitgleich für umfangreiche Bauarbeiten. Die Verkehrstörung wird vor allem auf der Strecke vom Ruhrgebiet nach Hannover sowie Berlin spürbar sein. Ab Freitagabend, den 11. Oktober, bis zum 18. Oktober werden Züge zwischen Hamm und Hannover umgeleitet, was die Fahrtzeit um 60 bis 75 Minuten verlängert. Städte wie Bielefeld, Gütersloh, Herford und Minden werden während dieser Bauphase gar nicht von Fernzügen angefahren. Im Nahverkehr werden Ersatzbusse eingesetzt.
Im Niederrhein finden zudem Renovierungsarbeiten an drei Eisenbahnbrücken in Krefeld statt, während ein neues Stellwerk in Viersen gebaut wird. Reisende sind angehalten, sich online über die Veränderungen und Auswirkungen auf ihre Verbindungen zu informieren, da alle Fahrplanänderungen in den Auskunftssystemen der Bahn aktualisiert werden.
Zusätzlich zu den Herausforderungen auf den Straßen und Schienen rechnen die großen Flughäfen in Nordrhein-Westfalen während der Herbstferien mit einem enormen Anstieg an Passagieren. In Düsseldorf erwartet man etwa 1,2 Millionen Fluggäste, während am Flughafen Köln/Bonn rund 650.000 Passagiere prognostiziert werden. Das größte Passagieraufkommen wird am Auftaktwochenende, zwischen dem 11. und 13. Oktober, erwartet. Um die Wartezeit an den Sicherheitskontrollen zu verringern, hat der Düsseldorfer Flughafen bereits die Möglichkeit angeboten, im Voraus ein Zeitfenster zu reservieren.
Angesichts dieser Vielzahl an Reiseoptionen und den damit verbundenen Schwierigkeiten ist es ratsam, sich frühzeitig auf die bevorstehenden Reisen vorzubereiten, ob im Auto, im Zug oder im Flugzeug. Für aktuelle Informationen und spezifische Details empfiehlt es sich, die Website des ADAC sowie die Plattformen der Bahn und der Flughäfen zu konsultieren, um etwaige Änderungen im Reiseverlauf rechtzeitig zu erkennen.
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