Nordrhein-Westfalen

Schwimmen in Gefahr: NRW kämpft gegen dramatisches Bädersterben!

Der Schwimmverband NRW schlägt Alarm über ein dramatisches Bädersterben, das die Schwimmfähigkeit von immer mehr Kindern gefährdet – 43 Prozent weniger Schwimmbäder seit 2000 und ein erschreckender Anstieg der Nichtschwimmer fordert jetzt sofortige politische Maßnahmen!

Der Schwimmverband NRW schlägt Alarm über die dramatische Situation der Schwimmkurse in Nordrhein-Westfalen. Diese besorgniserregende Lage hat nicht nur Auswirkungen auf die Schwimmfähigkeit von Kindern, sondern könnte langfristig auch die Sicherheit im Wasser gefährden. Besonders besorgniserregend ist, dass immer weniger Kinder richtig schwimmen lernen. Der Generalsekretär des Verbandes, Frank Rabe, hat in einer aktuellen Bilanz die Ursachen für diesen Trend dargelegt und klare Handlungsaufforderungen an die Politik gerichtet.

Die Situation ist alarmierend: Der Schwimmverband spricht von einem «dramatischen Bädersterben» und fordert dringend einen Neu- und Ausbauplan für Schwimmbäder. Laut Rabe hat die Schwimmfähigkeit in den letzten Jahren «katastrophal» abgenommen. Besonders in Nordrhein-Westfalen zeigt sich ein stark zurückgehender Trend: Während die Zahl der Schwimmbäder bundesweit um etwa 20 Prozent gesunken ist, gibt es in NRW einen Rückgang von 43 Prozent im Zeitraum von 2000 bis 2019. Dies bedeutet konkret, dass die Anzahl der für Schwimmausbildung geeigneten Hallen- und Freibäder von 1.401 auf nur noch 787 gesunken ist.

Energiekrise und fehlendes Personal

Diese Entwicklungen sind vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise und des Ukrainekrieges zu betrachten, die viele Kommunen gezwungen haben, ihre Schwimmbäder ganz zu schließen oder stark einzuschränken. Ein weiterer entscheidender Faktor ist der Mangel an qualifiziertem Personal, der zu häufigem Ausfall des Schwimmunterrichts in Schulen führt. Rabe betont, dass die Schulen bis zur Jahrtausendwende als die größten Schwimmausbilder galten, diese Rolle nun jedoch stark abgenommen hat.

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Eine Forsa-Studie aus dem Jahr 2022 zeigt, dass mehr als 40 Prozent der Grundschüler in NRW nur schlecht schwimmen können oder gar keine Schwimmkenntnisse besitzen. Im Jahr 2017 lag dieser Anteil bei lediglich 10 Prozent. Dies ist ein alarmierender Trend, der nicht ignoriert werden kann. Einfache Schwimmkurse sind für viele Kinder aufgrund der situationellen Gegebenheiten in den Schulen nicht ausreichend. Rabe schlägt vor, dass Schwimmvereine eine maximale Anzahl von sechs Kindern pro Schwimmlehrer ins Wasser lassen sollten, während in Schulen Lehrkräfte oft mit 30 unterschiedlich motivierten und qualifizierten Schülern allein gelassen werden.

In Nordrhein-Westfalen gab es von Jahresbeginn bis Mitte September 2023 bereits 52 Ertrinkungsfälle, was 14 mehr als im Vorjahreszeitraum ist. Diese Zahlen verdeutlichen nur zu gut, dass dringend Maßnahmen erforderlich sind, um die Schwimmfähigkeit der Kinder zu sichern. Der Schwimmverband fordert daher eine proaktive politisch geführte Strategie, um sowohl eine Schließung weitere Schwimmbäder zu verhindern als auch um einen klaren Plan für den Neu- und Ausbau von Schwimmbädern zu erstellen.

Der SV NRW, der Sportfachverband für den Schwimmsport in Nordrhein-Westfalen, sieht sich als zentraler Akteur in diesem Prozess. Mit mehr als 210.000 Mitgliedern in rund 600 Vereinen ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Belange des Schwimmsports Gehör finden. Rabe und seine Mitstreiter betonen, dass ein Umdenken in der Politik nötig sei, um zukünftigen Generationen das Schwimmen zu ermöglichen und die Sicherheitsrisiken zu minimieren.

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Diese Entwicklungen sind nicht nur für Schwimmvereine, sondern für die gesamte Gesellschaft von großer Bedeutung. Investitionen in Schwimmbäder und die Ausbildung von qualifiziertem Personal sind dringend notwendig, um die Sicherheit im Wasser zu gewährleisten. Die Bäderlandschaft in NRW steht auf der Kippe, und es bleibt abzuwarten, ob die Politik adäquate Maßnahmen ergreifen wird, um dem Bädersterben Einhalt zu gebieten. Mehr Details zu diesem Thema können im aktuellen Bericht auf www.welt.de nachgelesen werden.

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