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Schulstart in NRW: So üben Eltern den sicheren Weg zur Schule

Der ADAC empfiehlt Eltern in Nordrhein-Westfalen, die Schulwege ihrer Kinder vor dem Schulstart am 21./22. August sicher zu üben, um die Sicherheit der rund 175.000 Erstklässler zu gewährleisten und gefährliche Situationen durch Elterntaxis zu vermeiden.

In Nordrhein-Westfalen stehen zahlreiche Familien vor einer großen Veränderung: Rund 175.000 Kinder beginnen am 21./22. August ihren neuen Lebensabschnitt in der Schule. Der ADAC in NRW hebt dabei die Bedeutung des sicheren Schulweges hervor und fordert Eltern auf, diesen gemeinsam mit ihren Schulanfängern zu üben. Der Schulstart bietet nicht nur einen neuen Bildungsweg, sondern auch eine Chance für Kinder, ihre Selbstständigkeit zu entwickeln und Vertrauen in die Verkehrssicherheit zu gewinnen.

Schulweg planen und üben

Um den Schulweg zu einem positiven Erlebnis zu machen, sollte er immer wieder geprobt werden. Prof. Dr. Roman Suthold, Mobilitätsexperte beim ADAC, empfiehlt, die Strecke mehrmals unter realistischen Bedingungen abzugehen, inklusive der Hauptverkehrszeiten am Morgen und Mittag. Es ist wichtig, dem Kind nicht nur die Wegstrecke zu zeigen, sondern auch Gefahrenquellen an Kreuzungen und Straßenüberquerungen ausführlich zu erläutern. Eltern sollten dabei einfühlsam vorgehen, anstatt ihre Kinder übermäßig zu warnen, denn ein positives Lob motiviert die Kleinen, Aussagen richtig zu verstehen.

Sichtbarkeit und Sicherheit erhöhen

Die Sichtbarkeit der Kinder auf dem Schulweg spielt eine entscheidende Rolle. Auch wenn die Tage im Spätsommer in der Regel hell sind, können Nebel oder Regen die Sicht beeinträchtigen. Reflektoren an Ranzen und Kleidung erhöhen die Sichtbarkeit um ein Vielfaches – Kinder sind dann bis zu 140 Meter weit sichtbar, während sie in dunkler Kleidung erst ab 25 Metern wahrgenommen werden. Für Eltern ist es daher wichtig, ausreichend Zeit für den Schulweg einzuplanen, um Stress bei den Kindern zu vermeiden. Ein langsamerer und bedachter Umgang fördert die Aufmerksamkeit und damit die Sicherheit im Straßenverkehr.

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Familienfreundliche Alternativen zum Elterntaxi

Der ADAC rät von der Nutzung des sogenannten „Elterntaxis“ ab. Diese Art der Beförderung führt häufig zu gefährlichen Situationen vor Schulen, was bereits 41 Prozent der Eltern so sehen. Der schnelle und komfortable Transport vor die Schultür hat oft einen hohen Preis: Kinder erlernen keine eigenen Verkehrskompetenzen, wenn sie lediglich als Passagiere in Fahrzeugen sitzen. Stattdessen wird empfohlen, alternative Lösungen wie den „Laufbus“ zu fördern, bei dem eine Gruppe von Kindern in Begleitung eines Erwachsenen gemeinsam zur Schule läuft. So lernen sie nicht nur die Route kennen, sondern stärken auch ihre sozialen Fähigkeiten und körperliche Fitness.

Wichtig für die Gemeinschaft

Eine positive Schulweg-Erfahrung hat nicht nur Auswirkungen auf die individuelle Entwicklung der Kinder, sondern auch auf die gesamte Gemeinschaft. Wenn Eltern Haltestellen einrichten, die einige Meter von der Schule entfernt sind, können die Kinder den letzten Abschnitt zur Schule zu Fuß zurücklegen. Dies fördert nicht nur die Selbstständigkeit der Schüler, sondern verbessert auch die Verkehrssituation vor den Schulen. Studien zeigen, dass Kinder, die den Weg zur Schule selbstständig und in Gruppen zurücklegen, besser im Unterricht abschneiden und sich auch sozial kompetenter verhalten.

Abschließend lässt sich sagen, dass der Schulstart in NRW eine großartige Gelegenheit für Eltern und Kinder darstellt, die Grundlagen für ein sicheres und positives Verhalten im Straßenverkehr zu legen. Durch Planung, gemeinsames Üben und Anstrengungen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit könnten die Schulanfänger auf ihrem Weg zu neuen Erfahrungen und Herausforderungen gut vorbereitet werden.

– NAG

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