In diesem Jahr startet das Stadtradeln im Rhein-Sieg-Kreis mit großer Begeisterung. Alle 19 Städte und Gemeinden beteiligen sich an dieser überregionalen Initiative zum Schutz unserer Umwelt. Die Aktion, die erstmals Anfang der 2000er Jahre ins Leben gerufen wurde, feiert nun bereits ihr achtes Jahr im Rhein-Sieg-Kreis und hat sich als fruchtbare Plattform für umweltbewusste Radfahrer etabliert. Hier radeln die Bürger, um Kilometer zu sammeln und so einen aktiven Beitrag gegen den Klimawandel zu leisten.
Am Montag versammelten sich rund 50 Radfahrer aus verschiedenen Kommunen vor dem Kreishaus, um gemeinsam den offiziellen Startschuss für die dreiwöchige Aktion zu geben. Landrat Sebastian Schuster begrüßte die Anwesenden und betonte, wie wichtig es ist, die Radkultur voranzutreiben. „Radfahren ist eine der einfachsten Möglichkeiten, schädliche Treibhausgase zu vermeiden“, erklärte Schuster und hob die positiven Auswirkungen des Radfahrens auf die Gesundheit und den Alltag hervor.
Ein Aufruf zum Mitmachen
Alle Einwohner, die im Rhein-Sieg-Kreis leben, arbeiten, im Verein aktiv sind, studieren oder zur Schule gehen, sind herzlich eingeladen, teilzunehmen und ihre Radkilometer zu zählen. Die Aktion läuft bis zum Sonntag, 22. September, und bietet eine wunderbare Gelegenheit, den Alltag umweltfreundlicher zu gestalten. Ein Blick auf die Internetseite gibt jederzeit Aufschluss über den aktuellen Stand der Kilometer, die von den Teilnehmern erradelt wurden. Im Jahr 2023 konnten die rund 9.032 Radler aus der Region beeindruckende 1.542.049 Kilometer sammeln. Im Vergleich zu den bescheidenen 140.000 Kilometern vor acht Jahren ist dies ein klarer Beweis für das wachsende Engagement der Bürger.
Im bundesweiten Wettbewerb mit 2.836 teilnehmenden Kommunen landete der Rhein-Sieg-Kreis auf einem erfreulichen 29. Platz. Bornheim, das zum dritten Mal in Folge die meisten Kilometer sammelte, wurde von Siegburg und Sankt Augustin gefolgt. Um die Leistung der aktivsten Radlerinnen und Radler zu würdigen, werden auch in diesem Jahr Preise vergeben, und Schulen sowie Kitas, die besonders sportlich sind, erhalten Sonderpreise.
„Die gute Zusammenarbeit mit dem Kreis und dem ADFC hilft uns, die Bedingungen für Radfahrer zu verbessern und ein Zeichen für nachhaltige Mobilität zu setzen“, sagte Claudia Wieja, die Bürgermeisterin von Lohmar, die ebenfalls mit dem Fahrrad angereist war. Dr. Peter Lorscheid, der verkehrspolitische Sprecher des ADFC Bonn/Rhein-Sieg, wies darauf hin, dass es wichtig ist, auch das Fahrradklima zu bewerten. Mit dem ADFC-Fahrradklima-Test können Radfahrende ihr Feedback zu den Bedingungen vor Ort abgeben, was die Möglichkeit zur Verbesserung der Infrastruktur eröffnet.
Etwa 20 Prozent des klimaschädlichen Kohlendioxid-Ausstoßes in Deutschland stammen aus dem Straßenverkehr, ein Viertel davon aus innerörtlichen Fahrten. Wenn nur 30 Prozent der Kurzstrecken bis zu sechs Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt würden, könnten etwa 7,5 Millionen Tonnen CO₂ eingespart werden. Diese Zahlen verdeutlichen, welches Potenzial im Radverkehr steckt und wie schnell sich umweltbewusste Entscheidungen in unserem Alltag integrieren lassen.
Die Teilnahme am Stadtradeln ist einfach und unkompliziert. Wer ein Team gründen oder einem bestehenden Team beitreten möchte, kann sich online registrieren. Dabei gibt man seine Gemeinde und persönlichen Daten an. Eine hilfreiche App, die auch im App-Store erhältlich ist, ermöglicht eine automatische Erfassung der geradelten Kilometer, was die Teilnahme noch einfacher gestaltet.
– NAG