Im Walter-Mundorf-Stadion wird es am Sonntag (15 Uhr) spannend, wenn der Tabellendritte Siegburger SV 04 gegen den Vierten SSV Merten antritt. Die Begegnung verspricht Derby-Stimmung, besonders durch die personalisierte Brisanz: Mertens Trainer Bünyamin Kilic, einst über dreieinhalb Jahre in Siegburg, kehrt nun als Gegner zurück. „Es ist kein besonderes Spiel für mich, sondern eines der Spitzenreiter“, erklärt Kilic, während er in Erinnerungen schwelgt, denn nur drei Spieler aus seiner ursprünglichen Mannschaft sind noch im Kader von 04 aktiv.
Der Siegburger SV hat sich nach der schmerzhaften 0:4-Niederlage gegen den FC Pesch zuerst mit einem 1:1-Unentschieden beim FC Hürth zurückgekämpft. Trainer Alexander Otto wechselt die Startelf gleich fünfmal, doch es dauert lange, bis sein Team ins Spiel findet. Nach einem Rückstand zur Pause zeigt die Mannschaft eine verbesserte Leistung und ist dank Haruto Idoguchi schließlich in der Lage, den Ausgleich zu erzielen. Doch die Formkurve spricht Bände: Trotz starker Leistungen zu Beginn der Saison ist Otto besorgt über die Schwankungen im Spiel seiner jungen Mannschaft.
Personelle Lage und Erwartungen
Die personellen Herausforderungen stehen Siegburgs Coach Otto weiterhin im Weg. Nico Kuhbier fällt aufgrund einer Bänderverletzung aus, während der einsatzfähige Johannes Siregar noch erkrankt ist. Otto ist sich der Gefahren durch Merten bewusst, das er als Favoriten betrachtet. „Merten hat eine große individuelle Qualität“, so Otto, der gleichzeitig reflektiert, dass die Verletzungen seiner Spieler den Aufstiegskampf in der Mittelrheinliga zusetzen können.
Nachdem der SSV zu Beginn der Saison glänzte und die Tabellenführung einnahm, könnte dieses Spiel eine richtungsweisende Begegnung für die zweite Saisonhälfte werden. Die kommenden 90 Minuten versprechen also ein spannendes Duell zwischen Tradition und Ambition in der Mittelrheinliga!