Rhein-Sieg-Kreis

Lohmar zieht den Stecker: Interkommunaler Ordnungsdienst gescheitert!

Ein gemeinsames Projekt, das als Erfolgsgeschichte begann, steht vor dem Aus! Lohmar, die Stadt, die als Standort für den gemeinsamen Ordnungsdienst im Rhein-Sieg-Kreis fungierte, zieht sich nach sechs Jahren aus der nächtlichen Streife zurück. Der Grund? Das Einsatzgebiet war einfach zu groß! Die Streife, die ursprünglich 2019 ins Leben gerufen wurde, um nächtliche Ruhestörungen zu bekämpfen, konnte nicht die erhoffte Effizienz erreichen.

Die Städte Sankt Augustin, Neunkirchen-Seelscheid, Much, Ruppichteroth, Eitorf und Windeck waren ebenfalls beteiligt, doch die Realität sah anders aus: Die Einsatzkräfte mussten bis zu 50 Kilometer fahren, nur um festzustellen, dass der Anlass für den Einsatz bereits vorbei war. Lohmars Stadtverwaltung berichtet von einem enormen Personalaufwand und Schwierigkeiten, geeignete Mitarbeiter zu finden. Die unattraktiven Arbeitszeiten von 22 bis 4 Uhr an Wochenenden und die geringe Vergütung von etwa 3000 Euro im Monat schrecken potenzielle Bewerber ab.

Finanzielle Streitigkeiten und neue Gebühren

Die Kosten für den gemeinsamen Dienst stiegen stetig, und Lohmar stellte fest, dass die Abrechnung nach Einwohnerzahlen nicht fair war. Stattdessen schlug die Stadt eine neue Gebührenkalkulation vor, die eine höhere Entgeltstufe und eine Gebühr pro Einsatz vorsah. Doch Sankt Augustin lehnte diese Neuberechnung ab. Das Ergebnis? Lohmar kündigt fristgerecht die interkommunale Vereinbarung zum 31. Dezember 2025! Ein Konzept zur Neuorganisation des Ordnungsaußendienstes soll bis Mitte des Jahres erarbeitet werden, um Synergien in der Verkehrsüberwachung und Durchsetzung der Stadtordnung zu prüfen.

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Ursprünglich wurde der gemeinsame Ordnungsdienst ins Leben gerufen, um die Polizei zu entlasten, die aufgrund anderer dringender Aufgaben nicht mehr für nächtliche Ruhestörungen zuständig sein konnte. Während andere Städte im Rhein-Sieg-Kreis, wie Siegburg und Hennef, eigene Nachteinsatzteams haben, bleibt Lohmar nun auf der Suche nach neuen Lösungen. Die Frage bleibt: Wie wird es weitergehen mit der nächtlichen Sicherheit in der Region?

Quelle/Referenz
ksta.de

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