Rhein-Sieg-KreisWetter und Natur

Hitze-Helfer: So unterstützen wir Tiere und Pflanzen in unserer Region

Hitzewelle im Rhein-Sieg-Kreis: Herausforderungen für Mensch und Natur

Der Sommer hat in diesem Jahr mit gemischten Temperaturen begonnen. In jüngster Zeit sind die Hitzetage jedoch sehr prägnant geworden, und die steigenden Temperaturen stellen eine signifikante Herausforderung sowohl für die Menschen als auch für die heimische Tierwelt dar.

Die Auswirkungen auf die Tierwelt

Besonders evident werden die negativen Effekte der Hitze im Umgang mit Tieren. Siegeritta Gebauer, die eine Auffangstation für Wildtiere betreibt, berichtet von einem besorgniserregenden Vorfall: „Erst gestern hat mir die Feuerwehr aus Siegburg ein total dehydriertes Igelweibchen gebracht.“ Die steigenden Temperaturen sorgen dafür, dass Trinkwasser für viele Tiere zur Mangelware wird. Gebauer appelliert an die Bürger, regelmäßig Wasserschalen im Freien aufzustellen, um den durstigen Gästen Hilfe zu leisten. Es ist wichtig, diese Behälter sauber zu halten, da verunreinigtes Wasser für viele Tiere gefährlich sein kann.

Tierheim Troisdorf: Anpassung an die Hitze

Im Tierheim Troisdorf haben die Verantwortlichen bereits Maßnahmen ergriffen, um mit den hohen Temperaturen umzugehen. Helga Berben, die Vorsitzende des Tierschutzvereins, erklärt, dass die Hunde in den frühen Morgenstunden ausgeführt werden und spezielle Planschbecken im Freilaufbereich zur Verfügung stehen. Allerdings ist nicht jeder Hund begeistert von der Idee, sich abzukühlen. „Es gibt auch Hunde, die sind wasserscheu“, berichtet Berben. Im Gegensatz dazu genießen die Schildkröten im Tierheim die Hitze, da sie natürliche Sonnenanbeter sind.

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Pflanzenpflege in der Hitzesaison

Die Situation ist nicht nur für Tiere, sondern auch für Pflanzen von Bedeutung. Der Pflanzenhof Radermacher in Sankt Augustin-Birlinghoven hat in den letzten Tagen alle Hände voll zu tun, da 7000 Quadratmeter bepflanzt werden. Bei Hitzetagen werden dort jährlich 2500 Kubikmeter Wasser auf die Pflanzen aufgebracht, was eine enorme körperliche Anstrengung für das Team darstellt, da die Bewässerung per Hand und mit Schlauch erfolgt. Paul-Michael Radermacher weist darauf hin, dass verschiedene Pflanzen unterschiedliche Bewässerungsbedarfe haben, weshalb eine individuelle Pflege notwendig ist.

Gemeinsam gegen die Hitze

Die steigenden Temperaturen erfordern ein Umdenken in der Art und Weise, wie sowohl Pflanzen als auch Tiere in dieser Zeit behandelt werden. Die Anwohner sind gefragt, ihren Beitrag zu leisten, um die tierische Bevölkerung in der Umgebung zu unterstützen, während Fachkräfte wie Radermacher die Pflanzen in ihrer Obhut bestmöglich versorgen. Letztlich stellt die Hitzewelle eine Herausforderung dar, die nur gemeinschaftlich bewältigt werden kann.

Zusammenfassend ist die gegenwärtige Hitzewelle eine Erinnerung daran, wie wichtig es ist, auf die Bedürfnisse unserer Umwelt und ihrer Lebewesen zu achten. Indem wir uns um Tiere und Pflanzen kümmern, tragen wir zur Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts in unserer Region bei.

– NAG

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