Rhein-Sieg-Kreis

Blauzungenkrankheit: Schafhalter im Rhein-Sieg-Kreis in großer Not

Die Blauzungenkrankheit, die am 12. Juli im Rhein-Sieg-Kreis entdeckt wurde, verursacht bei Schafhaltern verzweifelte Zustände, da sie bereits zu Hunderten von toten Tieren geführt hat und die Sterblichkeit bei Schafen bis zu 25 Prozent beträgt.

Steigende Tiersterblichkeit im Rhein-Sieg-Kreis durch Blauzungenkrankheit

Im Rhein-Sieg-Kreis stehen die Schafhalter vor einer erheblichen Herausforderung. Die Blauzungenkrankheit, ein Virus, das vor allem Schafe und Rinder betrifft, hat in den letzten Wochen die Region stark beeinflusst. Seit der erstmaligen Meldung am 12. Juli führt die Krankheit zu einer alarmierenden Anzahl von Tiersterben, was bei den Haltern Verzweiflung auslöst.

Verheerende Auswirkungen auf die Tierbestände

Simon Darscheid, der stellvertretende Vorsitzende des Schafzuchtverbandes Nordrhein-Westfalen, beschreibt die Situation als katastrophal. „Die Kadaver häufen sich“, berichtet er besorgt. Ein besonders alarmierendes Detail ist die Sterblichkeit bei erkrankten Schafen, die bis zu 25 Prozent erreichen kann. Diese hohe Rate hat dazu geführt, dass die Tiere in beunruhigenden Zahlen abtransportiert werden müssen. Im Vergleich zum Vorjahr zeigen die aktuellen Daten einen drastischen Anstieg: In der Zeit zwischen dem 1. Juli und dem 7. August wurden in diesem Jahr 218 Schafe, 17 Ziegen und 308 Rinder vom Tierkörperbeseitigungsunternehmen abgeholt. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es nur 44 Schafe, fünf Ziegen und 199 Rinder.

Ein drastischer Anstieg der Kadaverzahl

Die steigende Zahl der Kadaver wirft nicht nur Fragen über die Gesundheit der Tiere auf, sondern hat auch Auswirkungen auf die lokale Landwirtschaft und die betroffenen Haushalte. Die Bauern machen sich Sorgen um ihre Existenz, da eine mögliche Ausbreitung der Krankheit sowohl den wirtschaftlichen Ertrag als auch die tierische Gesundheit negativ beeinflussen kann. Antonius Nolden von der Pressestelle des Rhein-Sieg-Kreises bestätigt, dass die Situation beobachtet wird, wobei vergleichbare Zahlen für Rinder derzeit noch fehlen.

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Wichtige Maßnahmen zur Eindämmung

Die Behörden sind gefordert, um einen weiteren Ausbruch der Blauzungenkrankheit zu verhindern. Dies beinhaltet unter anderem die Beobachtung der Tierbestände sowie Informationskampagnen für die Landwirte über präventive Maßnahmen. Die Bedeutung dieser Aktivitäten kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, da sie entscheidend für die Eindämmung des Virus und den Schutz der verbleibenden Tierbestände sind.

Schlussfolgerung: Ein Appell an die Gemeinschaft

Die erschütternden Zahlen und Berichte aus dem Rhein-Sieg-Kreis verdeutlichen die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Landwirten, Veterinären und Behörden. Die Situation rund um die Blauzungenkrankheit erfordert gemeinschaftliche Anstrengungen, um nicht nur die aktuelle Krise zu bewältigen, sondern auch zukünftigen Ausbrüchen entgegenzuwirken. Es ist die Hoffnung, dass durch präventive Maßnahmen und Zusammenarbeit das Vertrauen in die tierhaltenden Betriebe wiederhergestellt werden kann.

– NAG

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