Ein unglücklicher Abend für die Handballer des TV Korschenbroich! Am Freitagabend, einen Tag, der für viele als Unglückstag gilt, gab es eine deutliche 24:34-Niederlage gegen den Longericher SC in einer spannenden Partie der 2. Liga. Trotz eines vielversprechenden Starts, bei dem Mats Wolf bereits nach 48 Sekunden das erste Tor erzielte, gelang es den Korschenbroichern nicht, die Kontrolle über das Spiel zu behalten. Der 2:1-Vorsprung war der letzte Moment, in dem sie in Führung lagen.
Die ersten Minuten schienen noch vielversprechend. Nach dem frühen Tor konnte Henrik Schiffmann die Führung für den TVK erneut herstellen. Doch schon bald übernahmen die Longericher das Kommando. Die Gäste kämpften zwar tapfer und Torhüter Mika Schoolmeesters hielt einige Bälle stark, doch mit zunehmender Spielzeit häuften sich die Fehler im Angriff.
Einbruch im Spiel
Das Konzept der Gegner war klar: Schnelle Tempogegenstöße und effektives, gebundenes Angriffsspiel. Auf einen Rückstand von 4:11 reagierte Coach Frank Berblinger mit einer Auszeit und ordnete eine offensivere Deckung an. Diese Umstellung brachte kurzfristigen Erfolg, als Max Zimmermann zwei Minuten vor der Pause den Ausgleich erzielte. Dennoch musste der TVK vor dem Seitenwechsel noch zwei Gegentreffer hinnehmen und verlief mit einem 14:16-Rückstand in die Halbzeitpause.
„In der Phase, als wir in Rückstand gerieten, hat im Angriff die letzte Überzeugung gefehlt“, erklärte Berblinger. Die neue defensive Aufstellung wirkte sich positiv aus, die Mannschaft spielte aggressiver, was auch die Angriffsleistung verbesserte. Allerdings hielt die Rückkehr zur Stärke nicht lange an.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigte der TVK Zeichen von Moral, doch schnell erlahmte der Vorwärtsdrang. Fehler in der Spielweise setzten den Gästen zu, acht Fehlwürfe innerhalb von zehn Minuten waren nicht zu verzeihen. Die Longericher nutzten die Gelegenheit und zogen unaufhaltsam davon, während der TVK sichtbare Schwierigkeiten hatte, die gewonnene Distanz zu verringern. Bis zur 50. Minute war der Rückstand auf 19:27 angewachsen.
Kritik an der Effektivität
„In der zweiten Halbzeit haben wir uns 14 Fehlwürfe und sieben technische Fehler geleistet, was Longerich eiskalt bestrafte“, bemerkte Berblinger weiter. Trotz einer anscheinend ähnlichen Spielstärke sei man aufgrund der Effektivität deutlich unterlegen gewesen. „Von der Qualität her waren wir nicht zehn Tore schlechter, aber von der Effektivität her“, so der Trainer. Die Niederlage war nicht nur ein harter Rückschlag, sondern zeigte auch die Schwächen im Spiel der Korschenbroicher auf.
Die Mannschaftsaufstellung des TV Korschenbroich war: Schoolmeesters, Krüger – Schiffmann (4), Krantzen, Eugler, Ghindovean, Klause (3), Brinkhues (4), Zidorn, Wolf (3), König (1/1), Zimmermann (6/2), Müller, Feld, Bitzel (3).