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Kondom-Brauchtum bricht auseinander: Experten warnen vor Jugend-Risiko!

Besorgniserregende Studie: Immer mehr Jugendliche im Rhein-Kreis und ganz Europa haben Sex ohne Kondom – HIV- und STI-Beraterin Csilla Patocs fordert mehr Aufklärung und einen neuen Fokus auf den Schutz!

Die Nutzung von Kondomen in Europa nimmt unter Jugendlichen besorgniserregend ab. Eine umfassende Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ergeben, dass beinahe ein Drittel der befragten 15-Jährigen beim letzten Geschlechtsverkehr weder ein Kondom noch die Antibabypille verwendet hat. Dies stellt nicht nur ein individuelles Risiko dar, sondern wirft auch größere Fragen hinsichtlich der sexuellen Aufklärung und Prävention auf.

Csilla Patocs, die HIV- und STI-Beraterin im Rhein-Kreis Neuss, äußert sich besorgt über diese Entwicklung. Ihrer Erfahrung nach mangelt es oft an Wissen über die Risiken ungeschützten Geschlechtsverkehrs. Sie beobachtet bei Jugendlichen ein weit verbreitetes Unverständnis dafür, wie wichtig der Schutz durch Kondome ist, um sexuell übertragbare Infektionen (STI) und ungewollte Schwangerschaften zu vermeiden. „Das Kondom muss wieder in den Fokus gebracht werden“, betont sie und fordert eine intensivere Auseinandersetzung mit diesem Thema in Schulen und Jugendzentren.

Ergebnisse der WHO-Studie

Die WHO-Studie, an der 242.000 Jugendliche aus 42 Ländern teilnahmen, zeigt alarmierende Trends. Der Rückgang der Nutzung von Kondomen ist nicht nur ein nationales, sondern ein europäisches Problem. Der Umgang mit Sexualität stehe in direkter Verbindung mit Bildung und Aufklärung, meint Patocs. Sie hebt hervor, dass der Mangel an Sexualerziehung in vielen Schulen dazu führt, dass Jugendliche uninformiert und ungeschützt handeln.

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„Die Gesellschaft muss verstehen, dass die Aufklärung über sexuell übertragbare Krankheiten ein elementarer Bestandteil der Gesundheitsbildung ist“, führt Patocs aus. Besonders wichtig sei es, Kindern und Jugendlichen die Bedeutung eines verantwortungsbewussten Umgangs mit ihrer Sexualität näherzubringen.

Ein weiterer Aspekt, den Patocs anspricht, ist die Stigmatisierung von STI. Viele Jugendliche fürchten, dass sie beim Gespräch über Kondome und mögliche Infektionen auf Ablehnung stoßen könnten. „Es ist unerlässlich, eine Umgebung zu schaffen, in der Jugendliche sich sicher fühlen, Fragen zu stellen und ihre Ängste zu äußern“, erklärt sie.

Wie kann man dem Abwärtstrend entgegenwirken? Patocs schlägt vor, dass verbesserte Bildungsangebote und Aufklärungsmaßnahmen in Schulen eingeführt werden sollten, die moderne und ansprechende Inhalte bieten. Hilfe durch Fachkräfte und die Integration von Workshops seien Schritte in die richtige Richtung. „Wir müssen das Thema wieder auf die Agenda setzen“, appelliert sie eindringlich.

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Die WHO hat zudem betont, dass eine bessere Verfügbarkeit von Kondomen sowie Informationskampagnen an Schulen und in Gemeinden entscheidend für einen Wandel sein könnten. Ein gemeinsames Engagement, so Patocs, ist nötig, um das Bewusstsein zu schärfen und eine neue Generation über das richtige Sexualverhalten aufzuklären.

Die Fragen nach dem Warum und Wie müssen bei jungen Menschen beantwortet werden. „Damit setzen wir den ersten Schritt zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Sexualität“, sagt Patocs. Es liegt an der Gesellschaft, diese Herausforderung zu meistern und das Bewusstsein für sichere Sexualpraktiken zu schärfen.

Mehr Informationen zur Thematik und zur Unterstützung von Aufklärungsprojekten sind hier zu finden.

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