In Grevenbroich, speziell in der Villa Erckens, sorgte ein hochkarätiges Konzert für Furore. Unter dem Motto „Frisch gestrichen“ präsentierten Lehrkräfte des Fachbereichs Streichinstrumente ein begeisterndes Programm, das von den Kompositionen berühmter Barock- und Romantiker geprägt war. Der Konzertsaal bot die perfekte Kulisse für die klanglich warmen Interpretationen, die die Zuhörer in ihren Bann zogen.
Das Konzert begann mit Antonio Vivaldis herausragendem Konzert für Laute, Streicher und Basso continuo in D-Dur, das für Gitarre und Streicher bearbeitet wurde. Die Musiker – Karin Grahl an der Violine, Barbara Denecke an der Viola, Anna Betzl-Reitmeier am Violoncello und Thomas Oldenbürger an der Gitarre – brachten sowohl die tänzerische Leichtigkeit der beiden Ecksätze als auch die Schönheit des langsamen Mittelsatzes meisterhaft zur Geltung.
Glanzvolle Darbietungen
Besonders bezaubernd war das Duo, das Anna Betzl-Reitmeier zusammen mit ihrer Cello-Kollegin Ana Belén Ruales Aguilar aus dem Werk des in Köln geborenen Jacques Offenbach präsentierte. Die beiden Celli trugen einen lebendigen Dialog vor, in dem sie musikalische Motive spielerisch einander zuspielten. Anschließend begleitete Anastasia Galenina die Geigerin Anna Lemmer beim ersten Satz des Violinkonzerts von Tschaikowsky. Die Darbietung dieses virtuos und emotional anspruchsvollen Werkes hinterließ beim Publikum tiefen Eindruck.
Nach einer kurzen Pause war das Streichquintett an der Reihe, zu dem Karin Grahl und Rafael Sewera an den Violinen, Barbara Denecke an der Viola sowie Ana Belén Ruales Aguilar und Anna Betzl-Reitmeier am Violoncello gehörten. Diese Gruppe brachte eine Auswahl von Werken verschiedener Komponisten zu Gehör, darunter Wolfgang Amadeus Mozart und Tschaikowsky. Insbesondere Mozarts Divertimento KV 136 zeigte sich in seiner vollen Pracht – voller rhythmischer Raffinesse und Eleganz. Die musikalische Darbietung war nicht nur technisch exzellent, sondern berührte auch die Herzen der Zuhörer.
Des Weiteren interpretierte das Quintett das Andante aus Tschaikowskys 6. Symphonie, das von Jin-Young Lee am Klavier begleitet wurde. Den Abschluss des Konzerts markierte die Chaconne e-Moll von Dietrich Buxtehude, die durch ihre tiefgründigen und sich steigenden musikalischen Ausdrücke den Zuhörern noch lange in Erinnerung bleiben wird. Der begeisterte Applaus des Publikums zeugte von der hohen Kunstfertigkeit und dem Engagement der Akteure.
Die Veranstaltung war nicht nur ein Hörgenuss, sondern stellte auch einen bedeutenden Moment in der künstlerischen Ausbildung und Präsentation der Musikschul-Lehrkräfte dar. Solche Konzerte fördern das Gemeinschaftsgefühl und die Wertschätzung klassischer Musik und zeigen das hohe Niveau, das an der Musikschule des Rhein-Kreises Neuss erreicht wird.
Für weitere Informationen zu diesem beeindruckenden Konzert und mehr Details zu den Darbietungen, kann man sich auf www.rhein-kreis-neuss.de umsehen.
