Im Kunstcafé Einblick in Kaarst wurde ein brisantes Thema behandelt. Der „Grüne Salon“ drehte sich um Kinderrechte und Kinderschutz mit prominenten Gästen, darunter die Landesministerin Josefine Paul, die sich leidenschaftlich für die Belange der Kinder einsetzt. Die Runde wurde von den Sprecherinnen der Kaarster Grünen, Katrin Lukowitz und Nina Lennhof, moderiert und brachte wichtige Aspekte ans Licht, die viele Eltern betreffen.
Die Diskussion riss die Rechte von Kindern auf, wobei insbesondere das Recht auf Gleichbehandlung, Gesundheit und Bildung nicht fehlen durften. Michael Kutz, der Geschäftsführer des Kinderschutzbundes NRW, stellte fest, dass bereits Fortschritte erzielt wurden, insbesondere durch das neue Landeskinderschutzgesetz. „Wir haben schon viel erreicht“, verkündete er stolz. Dennoch blieb der Wunsch bestehen, Kinderrechte im Grundgesetz zu verankern. „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen!“ betonte Paul und wies damit auf ihre speziellen Bedürfnisse hin.
Herausforderungen in der Umsetzung
Das Gespräch beleuchtete auch die Herausforderungen, denen sich Kinder täglich gegenübersehen. Kritik wurde laut, dass viele Schulkinder einen nahezu identischen Arbeitstag wie Erwachsene zu meistern haben. Lukowitz warnte: „Wir muten Kindern zu, in Notunterkünften zu leben.“ Der Druck auf die soziale Infrastruktur ist erheblich, was sich in nahezu abwesenden Kinderärzten und der Überlastung von Kindergärten zeigt. Paul hob die Wichtigkeit einer starken sozialen Infrastruktur hervor, die für alle von Nutzen ist.
Ein weiteres zentrales Anliegen war der Schutz der Kinder vor Cybermobbing. Rosenthal-Aussem forderte mehr Verantwortung von Netzbetreibern und wies darauf hin, dass viele Kinder davon betroffen seien. Auch Extremismus war ein Thema – Paul ermahnte, dass Kinder darauf achten sollten, "im richtigen Bus" zu steigen, um nicht in die Fänge von Ideologien wie Islamismus oder Rechtsradikalismus zu geraten. Kutz gab Hoffnung und verwies auf Erfolge bei der Eingliederung von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt. „Es ist entscheidend, den Optimismus der Kinder zu stärken und ihre Ängste zu mindern“, fügte Lennhof hinzu.
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