Grevenbroich. In einer bemerkenswerten Wendung hat die Stadt Grevenbroich mit der schrittweisen Umstellung auf Raummodule zur Unterbringung geflüchteter Menschen eine signifikante Veränderung in der Unterkunftspolitik vollzogen. Diese neue Strategie ermöglicht nicht nur eine drastische Einsparung der Kosten, sondern auch eine deutlich humanere Wohnsituation für die Betroffenen.
Bis zu 90 Personen lebten während der Hochphase der Unterbringung in teuren Hotelzimmern. Aktuell sind lediglich noch vier Personen in Hotelunterkünften, die aufgrund von körperlichen Einschränkungen barrierefreie Plätze benötigen. Diese Situation ändert sich jedoch bald, da die Stadt Grevenbroich durch Raummodule, die in den Ortsteilen Hemmerden und Frimmersdorf installiert wurden, ausreichend Platz geschaffen hat. Die Umstellung erfolgt zwischen Juni und August 2024 und wird voraussichtlich rund eine Million Euro an Kosten einsparen, die ansonsten für die teuren Hotelunterkünfte aufgebracht werden müssten. Die Einsparung kommt nicht nur der Stadt zugute, sondern entlastet auch die Steuerzahler erheblich.
Vorteile der Raummodule
Die Raummodule bieten weit mehr als nur einen kostengünstigen Platz zum Übernachten. Sie ermöglichen eine familientaugliche Umgebung, die den geflüchteten Menschen ein Gefühl von Gemeinschaft und ein tatsächliches „Ankommen“ vermittelt. Anders als in einem anonymen Hotelzimmer können hier individuelle Lebensverhältnisse geschaffen werden, die das soziale Miteinander fördern. Die Module sind so konzipiert, dass sie flexibel auf die jeweilige Situation der Zuwanderung reagieren können, was für die Stadt eine erhebliche Erleichterung darstellt.
Ein Beispiel für den Nutzen dieser neuen Unterbringungsmöglichkeiten ist die Container-Anlage in Hemmerden, die Platz für etwa 100 Menschen bietet, während die Module in Frimmersdorf Platz für 96 Personen bereitstellen. Dies erlaubt es der Stadt, die Unterbringung effektiver zu organisieren und auf zukünftige Änderungen in der Anzahl der geflüchteten Menschen entsprechend zu reagieren.
Durch diese Maßnahmen werden auch die bestehenden Turnhallen in der Stadt nicht beansprucht, was eine doppelte Nutzung von Räumlichkeiten ermöglicht. Die sportliche Betätigung der einheimischen Bevölkerung bleibt somit uneingeschränkt erhalten, während die geflüchteten Menschen in einer annehmbaren und sicheren Umgebung untergebracht sind.
Die Entscheidung für die Raummodule bedeutet nicht nur finanzielle Entlastungen, sondern auch eine neue Herangehensweise an die Herausforderung der Integration. „Es ist wichtig, dass wir den Menschen, die zu uns kommen, ein Zuhause bieten, in dem sie sich wohlfühlen können“, sagte ein Stadtvertreter. Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass Grevenbroich auf einem guten Weg ist, die Bedürfnisse sowohl der einheimischen Bürger als auch der geflüchteten Menschen zu berücksichtigen.
Für mehr Details zu diesem Thema, siehe den Bericht auf lokalklick.eu.