Die Diskussion um die Einführung einer Schulstraße an der Lindenschule in Frechen bleibt angespannt. Ursprünglich war geplant, nach den Sommerferien einen Testbetrieb für ein Jahr zu beginnen. Ein einstimmiger Beschluss des Schul- und Verkehrsausschusses hatte festgelegt, dass mobile Schranken und Schilder auf der Gisbert- und Jägerstraße genutzt werden sollten, um eine temporäre Schulstraße einzurichten. Sogar Eltern hatten sich bereit erklärt, bei den täglichen Absperrzeiten mitzuhelfen.
Jedoch verlief ein Ortstermin zu Beginn des Augusts mit Vertretern der Stadt, Polizei und des Straßenverkehrsamts des Rhein-Erft-Kreises nicht wie erhofft. Die mobilen Absperrungen wurden als potenzielles Problem identifiziert, da sie möglicherweise einen Rückstau auf die vielbefahrene Dürener Straße verursachen könnten. Diese Befürchtungen wurden von der Stadtverwaltung geteilt, die von Anfang an kritisch gegenüber einer Vollsperrung der Gisbertstraße war.
Risiken durch Verkehrsversuch
Die Situation wird durch das eingeschränkte Verkehrsgeschehen zusätzlich kompliziert. Laut den Sicherheitsbehörden birgt die Durchführung des Verkehrsversuchs größere Risiken als die derzeitige Lage. Solche Wende- und Rückfahrmanöver könnten die Gefahren erhöhen, was dazu führte, dass die Polizei ihre Zustimmung zu dem Plan zurückzog. Auch Nachbarn der Straße äußerten Bedenken und fürchteten sich vor möglichen Rückstaus und der Unübersichtlichkeit in der Verkehrssituation.
In der letzten Sitzung des Schulausschusses berichtete die Verwaltung auf Antrag der Fraktion „Perspektive für Frechen“ über die Entwicklungen. Diese Fraktion fordert eine zügige Klärung und Lösung der Problematik. Ein weiterer Termin mit der Unfallkommission der Bezirksregierung steht bereits für Ende August an.
Erfreuliche Nachrichten gab es jedoch hinsichtlich der deutlichen Sensibilisierung der Eltern. Der Außendienst des Ordnungsamtes zählt derzeit die Anzahl der Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, und dokumentiert die jeweilige Situation mit Fotos. Die Stadt nutzt diese Maßnahmen, um das Bewusstsein für die Thematik zu schärfen. Tatsächlich hat die Zahl der „Elterntaxis“ bereits abgenommen, was eine positive Entwicklung darstellt.
Ausblick auf kommende Maßnahmen
Die Stadtleitung wird das Thema im kommenden Schulausschuss am 11. November erneut auf die Tagesordnung setzen. Die SPD-Fraktion hat unterdessen einen Vorschlag eingebracht, der vorschlägt, den Eltern einen Parkplatz an der Endhaltestelle der Linie 7 anzubieten. Diese Initiative könnte es den Eltern erleichtern, ihre Kinder sicher zur Schule zu bringen. Schülerlotsen sollen dann die Schülerinnen und Schüler über die Ampel an der Sandstraße zur Lindenschule begleiten.
Für weitere Informationen zu diesem Thema, siehe den Bericht auf mobil.ksta.de.