Das Ende einer Ära im deutschen Volleyball
Die Entscheidung von Lukas Kampa, seine Karriere in der Volleyball-Nationalmannschaft zu beenden, markiert einen bedeutenden Moment für den deutschen Sport. Nach 16 Jahren und 242 Länderspielen zieht der 37-jährige Kapitän in einem Interview Bilanz und blickt auf die Herausforderungen und Erfolge zurück, die ihn geprägt haben.
Stolz trotz des Aus bei den Olympischen Spielen
Im Viertelfinale der Olympischen Spiele in Paris erlebten Kampa und seine Mannschaft ein dramatisches Ausscheiden. In den Tagen danach reflektiert er: „Der Stolz überwiegt. Wir haben alles gegeben und uns nichts vorzuwerfen.“ Diese Aussage verdeutlicht die Hingabe und den Kampfgeist, mit dem das Team bis zum letzten Spiel gekämpft hat. Es zeigt auch, dass der Wettkampfgeist im Sport nicht immer mit Medaillen belohnt wird, sondern dass die Erfahrung selbst von unschätzbarem Wert sein kann.
Begleiter im Abenteuer
Kampa und sein langjähriger Weggefährte Georg Grozer haben sich die Olympia-Teilnahme gemeinsam erarbeitet. Trotz des fehlenden Medaillengewinns war die Erfahrung bei den Spielen gemeinsam für beide Spieler von großer Bedeutung. Kampa beschreibt es als „einen goldenen Abschluss ohne Medaille“, eine Ehrung für die Jahre harter Arbeit und Vertrauen, die zwischen ihnen gewachsen sind.
Ein wohlüberlegter Abschied
Seine Entscheidung, seine Länderspielkarriere zu beenden, war nicht impulsiv. „Es gibt körperliche Grenzen und auch meine Familie spielt dabei eine große Rolle“, erläutert Kampa. Die Notwendigkeit, mehr Zeit mit seiner Frau und seinen Kindern zu verbringen, hat in seiner Entscheidung eine entscheidende Rolle gespielt. Der Sportler ist sich sicher, dass er auch in der Zukunft große Freude daran haben wird, seine ehemaligen Teamkollegen als Fan zu unterstützen.
Berufung durch das Volleyball
Die Zeit mit der Nationalmannschaft hat viele prägende Momente für Kampa hervorgebracht. Er hebt die Erfolge wie die WM-Bronze-Medaille 2014 und die EM-Silbermedaille 2017 hervor, verweist aber auch auf viele kleine Erlebnisse, die ihn inspirierten und ihm Freude bereiteten. Für Kampa war es immer eine Ehre, für Deutschland zu spielen, und er schätzt die Verbundenheit mit seinen Mannschaftskameraden.
Ein Blick in die Zukunft für das Team
Kampa äußert sich positiv über die Zukunft des deutschen Volleyballteams und betont, dass die Leistungsträger weiterhin im Team sind. Er hofft, dass der Teamgeist und der Zusammenhalt erhalten bleiben, um zukünftige Erfolge zu ermöglichen. „Ich drücke die Daumen und werde sie anfeuern“, sagt Kampa und zeigt damit seine ungebrochene Leidenschaft für den Sport, auch nach seinem Rücktritt.
Ein neuer Lebensabschnitt
Nach dem Ende seiner Basketballkarriere plant Kampa, mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen und Eigenverantwortung für sein Leben zu übernehmen. „Ich freue mich, selbstbestimmt einen Familienurlaub planen zu können“, betont er. Kampa hat bereits begonnen, an Projekten zu arbeiten, die ihm helfen sollen, ein neues Leben ohne die ständige Verbindung zum Volleyball aufzubauen.
Die Geschichte von Lukas Kampa und seinem Rücktritt ist nicht nur ein Abschied von einer erfolgreichen Sportlerkarriere, sondern auch der Beginn eines neuen Kapitels, das für viele junge Athleten als Inspiration dienen wird. Sein Engagement und seine Hingabe zur nationalen Mannschaft werden dennoch immer in den Herzen der Volleyballfans weiterleben.
– NAG