Rhein-Erft-Kreis

Kfz-Kennzeichen im Diskurs: Bürgermeister spalten sich über neue Ideen!

Der Vorstoß von Kerpens Bürgermeister Dieter Spürck für ein eigenes Kfz-Kennzeichen spaltet die Meinungen der Amtskollegen im Rhein-Erft-Kreis, während einige die lokale Identität stärken wollen, andere jedoch vor dem bürokratischen Aufwand warnen – ein hitziger Streit um Heimatgefühl und Verwaltungsmangel entfaltet sich!

Der Vorstoß von Kerpens Bürgermeister Dieter Spürck, ein eigenes Kfz-Kennzeichen für die Stadt einzuführen, hat eine gemischte Resonanz ausgelöst. Dabei geht es um den Wunsch von 13 Bürgermeisterkollegen, die von den bisherigen gemeinsamen Kennzeichen des Rhein-Erft-Kreises Abstand nehmen möchten. Der Fokus liegt vor allem auf der Identifikation der Bürger mit ihrer Heimat.

„Das ist eine interessante Idee“, äußerte Hürths Bürgermeister Dirk Breuer, der jedoch Bedenken hinsichtlich des zusätzlichen Verwaltungsaufwands hat. Er betont die Notwendigkeit, die Ressourcen zunächst auf drängendere kommunale Herausforderungen zu konzentrieren. „Wir haben gerade viele Baustellen, die relevanter sind und unsere Aufmerksamkeit erfordern“, so Breuer.

Unterschiedliche Ansichten der Stadtoberhäupter

In Bedburg äußert sich Bürgermeister Sascha Solbach positiv über die Möglichkeit eines eigenen Kennzeichens „BEB“, welches seiner Meinung nach zur Heimatverbundenheit beiträgt. Trotzdem sieht auch er dringenderen Handlungsbedarf in der Stadt. Seine Worte: „Wir haben gerade sehr viele Baustellen, die relevanter sind und unsere Aufmerksamkeit erfordern.“

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Ähnlich denkt Andreas Heller, der Bürgermeister von Elsdorf. Er findet die Idee eines Kennzeichens „ELS“ ebenfalls positiv, erkennt jedoch an, dass wichtigere Themen Priorität haben sollten. „Nirgendwo ELS als in Elsdorf möchte man doch lieber sein“, fügt er humorvoll hinzu, während er den Marketingaspekt in den Vordergrund stellt.

Die Stadt Pulheim zeigt sich zurzeit zurückhaltend. Bürgermeister Frank Keppeler kündigte via seiner Sprecherin an, dass die Idee zunächst intern geprüft und in den politischen Gremien diskutiert werde. „Die Idee hat sicher Charme, denn sie bedient die lokale Identität“, erklärte die Sprecherin.

In Erftstadt hingegen gibt es wenig Enthusiasmus. Bürgermeisterin Carolin Weitzel ließ verlauten, dass es aktuell keine Überlegungen für ein eigenes Kennzeichen gibt und entsprechende Bürgeranfragen nicht bekannt seien.

Reaktionen aus der Region

Bürgermeister Ralph Manzke aus Wesseling scheint mit der aktuellen Situation zufrieden zu sein und hat bisher keine Ambitionen für ein eigenes Kennzeichen „WSL“ geäußert. „Es ist nicht vorgesehen, dieses Thema auf die Tagesordnung zu setzen“, so die Rhetorik aus seinem Büro.

Ganz anders sieht die Sache in Frechen aus: Bürgermeisterin Susanne Stupp erkennt Anklang für das Thema „FRE“, äußert jedoch Bedenken hinsichtlich des Chaos, das entstehen könnte, wenn jede Stadt ihr eigenes Kennzeichen einführt. Die Lösung liege schlussendlich beim Bund.

Brühls Bürgermeister Dieter Freytag hat wenig Interesse an der Einführung eines eigenen Kennzeichens „BRÜ“. Stattdessen würde er sich wünschen, „K“ für den ehemaligen Kreis Köln-Land zurückzubekommen, das bis 1974 genutzt worden war. „Dem neuen Vorschlag kann ich nicht viel abgewinnen“, fügte er hinzu.

Diese Diskussion zeigt, dass die Einführung eigener Kfz-Kennzeichen in der Region Rhein-Erft sowohl Befürworter als auch Kritiker hat. Die unterschiedlichen Standpunkte und die damit verbundenen Überlegungen verdeutlichen, wie vielfältig der Umgang mit regionaler Identität und kommunalen Herausforderungen ist. Weitere Informationen zu den Diskussionen rund um das Thema Kfz-Kennzeichen findet man hier.

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