Vor kurzem machten sich eine Gruppe von Radfahrern auf den Weg, um die Erft zu erkunden. Diese Initiative fand auf Einladung des Kreisumweltamtes und des Erftverbands statt. Die etwa 15 Kilometer lange Tour bot den Teilnehmern nicht nur die Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen, sondern auch Wissenswertes über die Region zu lernen. Bei herrlichem Spätsommerwetter entdeckten die Radler verschiedene Stopps, an denen interessante Informationen bereitgestellt wurden.
Gestartet wurde am Umweltzentrum „Schneckenhaus“ in Grevenbroich, von wo aus die Route über Frimmersdorf in Richtung Bedburg führte. Während der Fahrt erhielten die Teilnehmer Einblicke in die natürliche Auen- und Bruchlandschaft, die für die Region prägend ist. Besonders spannend war der Austausch über die Nutzung von Wasserkraft sowie die Auswirkungen des Braunkohletagebaus an der Erft, die den Fluss direkt beeinflussten.
Die zukünftigen Herausforderungen der Erft
Ein zentraler Punkt in der Diskussion war die bevorstehende Veränderung der Erft, da sie in den kommenden Jahren durch den Kohleausstieg deutlich weniger Wasser führen wird. Dieser Wandel zieht umfangreiche Umbau- und Renaturierungsmaßnahmen zwischen Neuss und Bergheim nach sich, die Teil des Strukturwandels sind. Bereits bei Frimmersdorf konnten die Teilnehmer einen rekultivierten Abschnitt der Erft besichtigen, der seit 2018 bearbeitet wurde. Hier wurde deutlich, wie sich die Natur diesen Bereich zurückerobert hat, was den Radfahrern einen praktischen Einblick in ökologische Entwicklungen verschaffte.
Hartmut Hoevel vom Erftverband war mit von der Partie und brachte als Wasserbauingenieur umfangreiche Fachkenntnisse in die Exkursion ein. Die Teilnehmer schätzten seine kreativen Erklärungen und die Möglichkeit, die Strecke aus einer neuen Perspektive zu betrachten. „Wir fahren diese Strecke häufiger, aber jetzt schauen wir mit einem neuen Blick auf den Fluss und die Landschaft“, äußerte ein Teilnehmer, was das positive Feedback und die Neugier der Gruppe widerspiegelte.
Diese Radtour war Teil des Umweltbildungsprojekts, das unter der Leitung von Ines Willner vom Amt für Umweltschutz des Rhein-Kreises Neuss durchgeführt wurde. Die Kombination von sportlicher Betätigung und Umwelterziehung dürfte viele der Teilnehmenden nachhaltig beeindrucken.
Für weitere Informationen zu den Hintergründen und Details zu solchen Veranstaltungen und Projekten, sehen Sie die aktuelle Berichterstattung auf www.rhein-kreis-neuss.de.