In der Stadt Remscheid gibt es eine besondere Position in der Verwaltung, die in den letzten Jahren immer wieder für Aufsehen gesorgt hat. Der Fachdienst für Stadtentwicklung hat in der jüngeren Vergangenheit gleich mehrere Leitungswechsel erlebt, was nicht nur von intern großen Aufruhr verursacht hat, sondern auch extern das Interesse geweckt hat. Die Besetzung der Stelle war von der Tatsache geprägt, dass alle vorherigen Amtsinhaber nicht lange blieben.
Der letzte Wechsel an der Spitze des Fachdienstes ist eine bezeichnende Episode, die tiefere Einblicke in die Herausforderungen der Stadtverwaltung gewährt. Zum ersten Oktober 2013 übernahm Sigrid Burkhart, die zuvor als Stadtplanerin in Rheinbach arbeitete, das Ruder in Remscheid. Ihre Amtszeit war jedoch kurz und endete Anfang 2015, als sie sich für eine Position als Technische Beigeordnete in Kaarst entschloss.
Wiederholte Wechsel und neue Hoffnung
Nach Sigrid Burkhart folgte Robin Denstorff, der am 1. Juni 2015 das Amt übernahm. Denstorff kam ebenfalls von der Stadt Rheinbach und war zuvor in ähnlichen Positionen tätig. Leider war auch seine Zeit in Remscheid nur von kurzer Dauer; der reizvolle Ruf einer Dezernentenstelle in Münster führte dazu, dass er Remscheid bereits 2016 wieder verließ.
Die Frage, die sich nun stellt, ist, warum diese Position in der Stadt Remscheid so eine hohe Fluktuation aufweist. Es zeigt sich, dass die Anforderungen und Erwartungen an Stadtplaner in einer sich schnell verändernden urbanen Umgebung nicht nur hoch, sondern auch oft unrealistisch sind. Dies könnte die Gründe sein, die die bisherigen Amtsinhaber dazu veranlasst haben, andere Möglichkeiten in Betracht zu ziehen.
Eine neue Ära für die Stadtplanung
Die jüngste Ernennung der Dipl.-Ingenieurin Edda Vorwohlt bringt einen frischen Wind in den Fachdienst für Stadtentwicklung. Mit ihrem Hintergrund als Architektin und Stadtplanerin hat sie die Stelle am 1. Juli 2024 übernommen. Vorwohlt war zuvor in Wuppertal tätig, wo sie als Teamleiterin im Immobilienbereich der Altenheime arbeitete. Ihre neue Aufgabe in Remscheid könnte einen Wendepunkt für die Stadtplanung darstellen, insbesondere angesichts der Neugestaltung der Position, die nun als „Fachdienst Stadtentwicklung, Verkehrs- und Bauleitplanung“ firmiert.
Ob Edda Vorwohlt in der Lage sein wird, die wiederholten Wechsel in diesem Amt zu beenden und eine langfristige Stabilität zu gewährleisten, bleibt abzuwarten. Ein Blick auf die strukturellen Herausforderungen und die zeitgenössischen Anforderungen an Stadtplaner lässt darauf schließen, dass sie insbesondere im Bereich der Stadtentwicklung kreativ und anpassungsfähig agieren muss.
– NAG
