Die Stadt Remscheid steht vor der Herausforderung, einen Wasserspielplatz zu realisieren, während das Freibad Eschbachtal aufgrund umfassender Umbauten geschlossen bleibt. Die Forderung nach einem solchen Freizeitangebot wird von den Remscheidern bereits seit fast fünf Jahren laut, und die Politik hat dieses Anliegen immer wieder aufgegriffen.
Bei der letzten Sitzung des Hauptausschusses am 10. Oktober wurde erneut diskutiert, wann Remscheid endlich seinen Wasserspielplatz erhalten könnte, zum Beispiel in Anlehnung an das erfolgreiche Modell in Monheim. Leider bleibt ein konkreter Zeitplan bislang unklar. Niedrige finanzielle Mittel stellen ein zentrales Hindernis dar. Selbst die einfachste Ausführung eines Spielplatzes mit Wasserspielelementen übersteigt die finanziellen Möglichkeiten der Stadt. Daher ist Remscheid auf externe Fördermittel angewiesen.
Förderung und Planung
Ein neuer Ansatz zur Förderung, der in den kommenden Gesprächen mit den zuständigen Stellen diskutiert werden soll, könnte die Situation erleichtern. Die Stadt ist bemüht, Unterstützung aus dem Topf „Grüne Infrastruktur“ zu erhalten, der von der Europäischen Union gefördert wird. Dieser Fonds zielt darauf ab, Biodiversität und Ökosysteme zu stärken und steht bis zu einem Gesamtbetrag von 52 Millionen Euro zur Verfügung, um Projekte in Nordrhein-Westfalen bis 2027 zu unterstützen.
Allerdings ist das ursprünglich eingereichte Konzept für den Wasserspielplatz nicht mit den Anforderungen der Ausschreibung kompatibel. Daher muss die Stadt ihr Planungsangebot anpassen, um den Fördermittelantrag erfolgreich einzureichen.
Die Verwaltung hat bereits zwölf mögliche Standorte für den Wasserspielplatz in Remscheid geprüft. Unter diesen Optionen wäre der Standort „Kuckuck“ im Südbezirk eine der Überlegungen. Aktuell belaufen sich die Kosten für die kleinste geplante Variante auf 296.000 Euro, während die größere Variante, die zwei verschiedene Wasserspielbereiche und einen Spielgerätebereich umfasst, auf 585.000 Euro geschätzt wird. In Anbetracht der vorhandenen Mittel von 290.000 Euro auf dem städtischen Konto, die für Planungskosten und andere Infrastrukturprojekte bereitgestellt sind, wird deutlich, dass das Budget für den Betrieb eines Wasserspielplatzes nicht ausreicht.
RGA