Remscheid

Umstrittenes Gewerbegebiet an der Borner Straße: Kommt die Wende für Remscheid?

Remscheid im Aufbruch: Am 18. September beschließt der Rat die Entwicklung eines neuen Gewerbegebiets an der Borner Straße, während Funda stolz auf ihren Erfolg bei der Fashion Week in New York ist – ein Hoffnungsschimmer für die Stadt!

In Remscheid zeichnet sich eine entscheidende Entwicklung ab, die sowohl ökonomische als auch umweltpolitische Fragen aufwirft. Der Rat der Stadt plant, ein neues Gewerbegebiet an der Borner Straße in Lennep einzurichten, um die dringend benötigten Gewerbeflächen zu schaffen. Die Verwaltung geht davon aus, dass der Markt trotz des Defizits an verfügbaren Flächen effektiv bedient werden kann. Diese Maßnahme ist Bestandteil eines langfristigen Plans, der bereits im Jahr 2018 ins Leben gerufen wurde, als festgestellt wurde, dass Remscheid 23 Hektar an gewerblichen Bauflächen benötigt. Dieses Bekenntnis zur Flächenschaffung zeigt sich nun in den aktuell angestoßenen Verfahren, um neue industrielle Entwicklungsflächen zu gewinnen.

Der Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz und seine städtischen Mitarbeiter werden in naher Zukunft an der Immobilienmesse „Expo Real“ in München teilnehmen, was die Ambitionen der Stadt unterstreicht, sich als attraktiven Standort für Unternehmen zu positionieren. Die Reise wird laut Quellen insgesamt etwa 6.000 Euro kosten, was aus dem Sachbudget des Fachdienstes Wirtschaftsförderung und Liegenschaften gedeckt wird. Gespräche mit potenziellen Investoren sind bereits in Vorbereitung.

Ökologische Bedenken und Wirtschaftlichkeit

Die Pläne zur Errichtung neuer Gewerbeflächen wurden jedoch nicht ohne Widerstand entwickelt. Bedenken hinsichtlich der Umwelt und des Artenschutzes treten insbesondere durch die Lage direkt an der zweitältesten Talsperre Deutschlands auf. Die Gegner argumentieren, dass ein Gewerbegebiet in dieser sensiblen Ökosystemzone gravierende ökologische Schäden verursachen könnte. Es stellt sich die Frage, ob die wirtschaftlichen Vorteile den möglichen Umweltschäden gegenüberstehen. Laut Verwaltung soll das Gewerbegebiet jedoch wirtschaftlich tragfähig sein, da die Stadt von den Gewerbesteuereinnahmen und der Einkommenssteuer der neuen Unternehmen profitiert.

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Ein aktueller Blick auf die finanziellen Mittel zeigt, dass für das Gewerbegebiet „Erdbeerfelder“ Investitionskosten von 18.376.150 € eingeplant sind, während Einnahmen von 14.916.950 € durch den Verkauf der Grundstücke erwartet werden. Dies ergibt ein erhebliches Minus von 3.459.200 €, was die Frage der Rentabilität ins Spiel bringt. Die Stadt steht unter Druck, eine wirtschaftliche Lösung zu finden, die für eine hochverschuldete Kommune tragfähig ist. Ein positives Ergebnis könnte eine bessere wirtschaftliche Stabilität bieten und gleichzeitig neue Arbeitsplätze schaffen.

In einer während der Sitzung der Bezirksvertretung Alt-Remscheid zur Sprache gekommenen Diskussion betonten die Vorstandsmitglieder der SPD die Weitsicht des Rates, neuen Flächenbestand erwerben zu wollen. Gemeinsam unterstreichen sie die Wichtigkeit, diese Vorhaben jetzt in die Tat umzusetzen, um eine regulatorische Verzögerung bei der Schaffung neuer Gewerbeflächen zu vermeiden.

In der Stadt wird außerdem ein weiteres reichhaltiges Veranstaltungsangebot für Kunst und Kultur geschaffen. Am 18. September öffnet die Ins Blaue Art Gallery ihre Pforten und bietet einen Einblick in verschiedene künstlerische Arbeiten. Eine künstlerische Text-Installation, die im Zusammenwirken mit der umliegenden Natur entsteht, wird hier auch ausgestellt.

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Zusätzlich wird an der Frage des klassischen Güterverkehrs in der Stadt gearbeitet. Die Schaffung neuer Flächen könnte auch für das Thema modernisierte Güterbahnen von Bedeutung sein. Ein veraltetes Verkehrssystem könnte durch innovative Lösungen ersetzt werden, die auf aktuelle Bedürfnisse zugeschnitten sind. Die Stadt Remscheid hat die Aufgabe, sich diesen Herausforderungen proaktiv zu stellen, um ihre Infrastruktur an moderne Standards anzupassen. Dabei sollte der Nachhaltigkeitsaspekt stets im Hinterkopf bleiben.

Strukturen wie die von Waltraut Bodenstedt im Rahmen des Stadtmarketings beabsichtigen, nicht nur den wirtschaftlichen Aspekt zu beleuchten, sondern auch den sozialen und kulturellen Zusammenhalt der Stadt zu fördern. Diese Initiative zielt darauf ab, Remscheid als lebendige Stadt der Kunst und Kultur zu präsentieren, was die Lebensqualität der Bürger erhöht und der Stadt ein positives Image verleiht.

Die aktuellen Planungen und Vorhaben in Remscheid entsprechen nicht nur den wirtschaftlichen Gegebenheiten, sondern zielen auch darauf ab, die Stadt nachhaltig auszurichten. Die kontinuierliche Auseinandersetzung mit ökologischen Fragestellungen und die Planung neuer kultureller Angebote könnten letztendlich das Profil der Stadt entscheidend schärfen und zur Weiterentwicklung ihrer identität und Attraktivität beitragen.

Für weitere Informationen zu diesen Themen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.waterboelles.de.

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