Remscheid

SCHOCK-VORFALL IM MÄRKISCHEN KREIS: Gülle-Desaster sorgt für Ärger!

Nach einem gravierenden Gülle-Unfall im Märkischen Kreis, bei dem hunderte Kubikmeter Gülle in die Neyetalsperre liefen und ein Fischsterben zur Folge hatten, fordert Oberbürgermeister Burkhard-Mast-Weisz konsequente Maßnahmen gegen den verantwortlichen Landwirt, dessen Betrieb bereits in der Vergangenheit wegen ähnlicher Vorfälle in der Kritik stand.

Die jüngsten Entwicklungen im Zusammenhang mit einem Gülle-Vorfall in Halver-Kotten werfen Fragen auf, die weit über den konkreten Vorfall hinausgehen. Oberbürgermeister Burkhard-Mast-Weisz hat im Dialog mit der Redaktion klargemacht, dass die Stadt Remscheid alles daran setzen wird, aus diesem Vorfall ernsthafte Konsequenzen zu ziehen. Der Hintergrund ist gravierend: Mehrere hundert Kubikmeter Gülle flossen in einen Nebengewässer der Neyetalsperre und führten zu einem dramatischen Fischsterben aufgrund der hohen Ammoniak- und Nährstoffwerte im Wasser.

In einem Gespräch mit Dr. Thomas Hoffman, dem Geschäftsführer von Energie und Wasser Remscheid (EWR), wurde deutlich, dass der Vorfall nicht nur lokale Aufmerksamkeit erregt hat, sondern auch eine umfassende Klärung der Zuständigkeiten verlangt. Mast-Weisz betonte, dass man zunächst im Märkischen Kreis war, um sich in der neuen Situation zu orientieren, und er wollte sich selbst ein Bild von den Maßnahmen machen, die seitens des Kreises ergriffen wurden.

Hintergründe und Zuständigkeiten

Der Vorfall stammte von einem Landwirt, dessen Betrieb in der Vergangenheit bereits negativ aufgefallen war. Zwar wurde er in früheren Prozessangelegenheiten freigesprochen, jedoch läuft noch ein Zivilprozess, den die EWR gegen ihn führt. Es handelt sich um einen Landwirt, der deutlich mehr Verantwortung tragen müsste, vor allem da er mehrere hundert Kühe hält. Diese Tatsache und die Verteilung seiner Tiere über mehrere Kreise hinweg erschweren die Klärung der Zuständigkeiten erheblich.

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Mast-Weisz bemerkte, dass unterschiedliche Zuständigkeiten möglicherweise dazu führen könnten, dass bestimmte Personen sich aus der Verantwortung stehlen, was in dieser Situation besonders problematisch ist. „Ich möchte das sehr vorsichtig ausdrücken, aber die aktuellen Verhältnisse machen es den Beteiligten einfach, die Folgen zu umgehen“, so der OB.

Ein essenzieller Schritt zur Klärung der Situation wird sein, das Land bei den Ermittlungen mit einzubeziehen. Mast-Weisz kündigte an, den Umweltminister in die Gespräche einzubeziehen, um die notwendige Klarstellung herbeizuführen. “Wir müssen uns um alle rechtlichen Rahmenbedingungen kümmern”, fügte er hinzu.

Die nächste Maßnahme ist eine Prüfung der bauordnungsrechtlichen Gegebenheiten auf dem Hof des Landwirts. Dies könnte zutage fördern, ob bau- oder technische Vorschriften missachtet wurden, die zum Gülle-Vorfall beigetragen haben. Auch die Landwirtschaftskammer ist in diese Vorfälle involviert, da sie für die Gülle-Verordnung zuständig ist.

Umweltauswirkungen und Imageproblematik

Zusätzlich zu den akuten Umweltauswirkungen hat Mast-Weisz betont, dass solche Vorfälle nicht nur ein ökologisches, sondern auch ein Imageproblem für die gesamte Landwirtschaft darstellen. Die wiederholten Negativereignisse, die mit dem Betrieb des Landwirts in Verbindung stehen, können das Vertrauen in die gesamte Branche beeinträchtigen. “Das ist nicht nur eine Umwelt-, sondern auch eine Imagekatastrophe”, sagte er, und mahnte an, dass hier dringend Klarheit geschaffen werden müsse.

Der Vorfall illustrierte eindrücklich, wie wichtig es ist, Verantwortung zu übernehmen und dass die Landwirtschaft sich der Herausforderungen, die sie mit sich bringt, bewusst sein muss. Die verschiedenen Behördendelegationen müssen nun schnell handeln, um sicherzustellen, dass die Bedingungen, die solchen Vorfällen den Weg ebnen, überprüft und wenn nötig geändert werden.

Wie sich die Situation weiterentwickeln wird, bleibt abzuwarten. Die politischen Akteure in Remscheid und im Märkischen Kreis stehen vor der Herausforderung, eine Lösung zu finden, die nicht nur das akute Problem anpackt, sondern auch langfristige Lösungen zur Vermeidung solcher Vorfälle schafft. Für umfassende Informationen zu den Geschehnissen rund um den Gülle-Vorfall und die entsprechenden Reaktionen, verweist die Redaktion auf weiterführende Artikel bei rp-online.de.

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