In Remscheid wurde die Produktionsschule „Catering & Eingemachtes“ der Arbeit Remscheid GmbH, die jungen Menschen den Einstieg ins Berufsleben erleichterte, aufgrund finanzieller Schwierigkeiten eingestellt. Bislang konnten bis zu zwölf junge Erwachsene, die unter 25 Jahre alt und auf Arbeitslosengeld angewiesen waren, in dieser Einrichtung praktische Erfahrungen in der Küche sammeln. Sie lernten, Buffets zu planen, Speisen zuzubereiten und eingemachte Produkte herzustellen. David Felber, Geschäftsführer der Arbeit Remscheid, äußerte großes Bedauern über die Schließung und betonte, dass die Schule für die Teilnehmer wichtig war, um Routine und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten aufzubauen.
Die chronischen Probleme, die zur Schließung führten, sind vielfältig. Die Finanzierung durch das Jobcenter konnte nicht verlängert werden, wie Sven Heidkamp, Geschäftsführer des Jobcenters, erklärt. Neben finanziellen Aspekten spielte auch die begrenzte Teilnehmerzahl eine Rolle. In den letzten Jahren haben nur 149 junge Menschen an der Produktionsschule teilgenommen, darunter 86 Frauen und 63 Männer. Die Entscheidung des Jobcenters, die Maßnahme nicht weiterzuführen, trifft die Jugendlichen hart und lässt eine wichtige Anlaufstelle für die Integration in die Arbeitswelt verschwinden.
Die Rolle der Produktionsschule
Die Produktionsschule hatte das Ziel, jungen Erwachsenen einen praktischen Zugang zur Arbeitswelt zu bieten, der ohne die Belastung einer regulären Ausbildung oder eines Studiums begann. In einem unterstützenden Umfeld sollten sie Fähigkeiten erlernen, die ihre Beschäftigungsfähigkeit verbessern. Die Vielfalt der Dienstleistungen, von der Zubereitung von Speisen bis hin zur Herstellung von Konfitüren und Ölen, sollte ihr Allgemeinwissen auffrischen und gleichzeitig ihre Teamfähigkeit fördern, wie auf der Webseite der Arbeit Remscheid zu lesen ist. Diese Initiative bot nicht nur eine Beschäftigung, sondern auch ein wertvolles gesellschaftliches Lernumfeld für die Teilnehmer, das nun leider verloren geht.
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