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Carsten Pudel, ein 48-jähriger Veranstalter aus Remscheid, äußert Ideen zur Förderung des Tourismus in der Stadt. Er lebt seit seiner Geburt auf dem Kremenholl und organisiert Trödelmärkte, Straßenfeste und andere Events unter dem Namen seiner Firma, der Knallfabrik. Neben diesen Veranstaltungen betreibt Pudel auch „Die kleine Bar“ und ist aktiv in der Interessengemeinschaft Hindenburgstraße.
Pudel beschreibt Remscheid als Stadt mit viel Potenzial und fordert weniger Bürokratie sowie mehr Akteure zur Umsetzung von Projekten. Auf die Frage nach Empfehlungen für Nicht-Remscheider, hebt er die Museen, das Kino und die Veranstaltungen seiner Knallfabrik hervor. Besonders leidenschaftlich spricht er über Trödelmärkte, die er gerne an seinen freien Wochenenden besucht. Podols Kindheitshelden sind unter anderem Colt Seaver und B.A. Baracus, während er für seinen Fernsehkonsum überwiegend die Mediathek von ARD und ZDF nutzt.
Herausforderungen und Wünsche
Ein Problem, das Pudel und andere in der Stadt beschäftigt, ist der zunehmende Müll, insbesondere neben Altglas- und Papiercontainern. Zu den beliebten Ausgehorten in Remscheid zählen Miro, Erlebbar und Deja. Sollten er Oberbürgermeister sein, würde Pudel sich für den Ausbau von Waldwegen und die Ansiedlung von mehr Gastronomie einsetzen, um den Tourismus zu fördern.
Er nennt die Müngstener Brücke und den Escape Room Endstation Linie 1 als einmalige Attraktionen in Remscheid. In Anspielung auf seine Wünsche für die Berichterstattung im Remscheider General-Anzeiger formuliert er Schlagzeilen wie „Remscheid ist schuldenfrei“ und „Fury in the Slaughterhouse, Toten Hosen oder Rammstein kommen nach Remscheid“.
Zusätzlich zu Pudels Sicht auf die Stadt hat die Gastronomie in Remscheid erheblich unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie gelitten, unterstützt durch die Energiekrise und steigende Inflation, die seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 beobachtet werden. In Reaktion auf diese Herausforderungen wurde ein Runder Tisch Gastronomie ins Leben gerufen, um die lokale Gastronomie zu unterstützen.
Der Auftakt des Runden Tisches wurde jedoch von Marvin Schneider, Vorsitzender von „My Viertel“, kritisiert, der als enttäuschend bezeichnete, dass nicht ausreichend proaktive Ideen und Konzepte von der Stadtverwaltung bereitgestellt werden. Trotz dieser Kritik betrachtet Sascha Hilverkus vom Stadtmarketing die Veranstaltung als positiv. Der Fokus der Auftaktveranstaltung lag darauf, konkrete Probleme der Gastronomen zu identifizieren, während Markus Kärst, Sprecher des Hotel- und Gaststättenverbands, von positiven Rückmeldungen berichtete.
Ein zentrales Anliegen der Gastronomiebranche sind die anhaltenden Bedenken hinsichtlich zusätzlicher Auflagen nach dem Anschlag in Solingen sowie die Frage, ob mögliche zusätzliche Ausgaben auf die Kunden umgelegt werden können. Der nächste Runde Tisch soll Ende September stattfinden und große Einladungen für alle Gastronomiebetriebe umfassen, um neue Veranstaltungsformate für Remscheid zu diskutieren. Kritik gab es auch von Francesco Lo Pinto (CDU), der anmerkte, dass Lokalpolitiker nicht zum Runden Tisch eingeladen wurden. David Schichel (Grüne) äußerte Zweifel an der Konstruktivität der Anwesenheit von Politikern und plant, Hilverkus sowie Fachdienstleiterin Sabine Räck zur nächsten Sitzung einzuladen.
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