Ein faszinierendes Abenteuer hat der renommierte Filmemacher Michael Schumacher unternommen! Im Jahr 2020 hörte er von mysteriösen Wal-Angriffen auf Segelboote an der iberischen Küste und in der Straße von Gibraltar. Diese Berichte weckten sein Interesse, und im November letzten Jahres nahm er Kontakt zu Dr. Renaud de Stephanis auf, dem einzigen Meeresbiologen, der mit Orcas in freier Wildbahn forschen darf. „Mir war sofort klar, dass er meine Schlüsselfigur war“, so Schumacher.
Nach monatelangem Warten konnte Schumacher endlich im Mai mit seinem Sohn Robin, einem erfahrenen Kameramann, nach Tarifa in Andalusien reisen. Dort, am südlichsten Punkt des europäischen Festlands, wo die meisten Orca-Attacken stattfanden, begann das Abenteuer. In Tarifa traf er auch die Pionierin Katharina Heyer, die seit Jahren für den Schutz von Meeressäugern kämpft und wertvolle Einblicke in das Verhalten der Orcas gab.
Die Geheimnisse der Killerwale
Schumacher und sein Team entdeckten, dass eine spezielle Gruppe von Orcas, die Barbate-Gruppe, für die Angriffe verantwortlich ist. Diese Gruppe besteht aus nur 15 Tieren! „In meinen Aufnahmen sieht man sie in friedlicher Aktion“, berichtet Schumacher. Doch auch die dramatischen Attacken werden im Film gezeigt, basierend auf Material von Fischern und Skippern. Die Orcas betrachten die Boote nicht als Feinde, sondern als Spielzeug – ein faszinierendes, aber auch besorgniserregendes Verhalten.
Die Doku beleuchtet, wie die Überfischung der Gewässer die Orcas dazu brachte, mit Segelbooten zu interagieren. „Die Gewässer wurden so überfischt, dass die Schwertwale nicht genügend Nahrung hatten“, erklärt Schumacher. Mit weniger Fischern stieg die Orca-Population, doch die Tiere fanden keine Spielgefährten. „Einige von ihnen begannen aus Langeweile, mit Segelbooten zu spielen.“ Schumacher warnt: „Was passiert, wenn der Mensch zu sehr in den Lebensraum von Tieren eingreift, zeigt einmal mehr die Natur.“