Dresden – Inmitten der festlichen Vorbereitungen für die bevorstehenden Weihnachtsfeiern wurde am Dienstag eine ganz besondere Persönlichkeit vorgestellt: Lorna Prenzel. Die 22-Jährige ist die neue Stollenmädchen-Repräsentantin für das Jahr 2024 und damit die 30. In dieser Tradition, die in Dresden seit 1995 gepflegt wird, übernimmt sie die Aufgabe, das berühmte Weihnachtsgebäck, den Dresdner Stollen, überregional bekannt zu machen. Bei ihrer Vorstellung äußerte sie: «Ich bin sehr stolz, dass ich ihn nun ein Jahr lang repräsentieren darf».
Lorna, die in Dresden eine Ausbildung zur Bäckerin im dritten Lehrjahr absolviert, verbindet viele persönliche Erinnerungen mit der Stadt an der Elbe. «Dresden ist meine Heimat und mit unzähligen Erinnerungen aus meiner Kindheit verknüpft», sagte sie. Ihren Erfahrungen auf Reisen nach zu urteilen, hat sie viele Freunde gewonnen, denen sie unsere Region gerne bei gemeinsamen Wanderungen nahebringt. Für sie eröffnet das Amt des Stollenmädchens eine neue Perspektive, um die Schönheiten ihrer Heimat zu zeigen.
Vielfältige Interessen und Engagement
Die Auswahl des neuen Stollenmädchens ist kein Zufall; der Schutzverband Dresdner Stollen hebt die Eigenschaften von Lorna hervor, die sie zu einer geeigneten Repräsentantin machen. Sie ist als «umtriebig, selbstbewusst und mit einer großen Achtung für das Handwerk» beschrieben worden. Ihr Interesse an Bäumerei undbackkunst entstand bei einer Wanderung, die sie nach ihrem Abitur 2022 unternahm. Über 4.000 Kilometer führte sie den Pacific Crest Trail von Mexiko nach Kanada. Diese Reise öffnete ihr die Augen für die hohe Wertschätzung, die deutsche Bäckereien im Ausland genießen.
Im Rahmen ihrer Amtszeit als Stollenmädchen wird sie zahlreiche Termine wahrnehmen müssen. Rund 50 Pflichttermine, bei denen unter anderem auch die Teilnahme an der Reisemesse ITB dazugehören, stehen an. In der Vergangenheit war die Rolle des Stollenmädchens von vielen engagierten jungen Frauen ausgefüllt worden, die nicht nur Fachwissen, sondern auch eine große Leidenschaft für das Weihnachtsgebäck mitbrachten. So reicht die Tradition des Dresdner Stollens bis ins 14. Jahrhundert zurück, was seine besondere Bedeutung unterstreicht.
Lorna Prenzel, die in ihrer Freizeit gerne Taekwondo praktiziert, wird sicherlich nicht nur das süße Weihnachtsgebäck, sondern auch die Aktivitäten rund um die Tradition, die mit dem Stollen verbunden sind, bereichern. Ihr aktives Engagement und ihre Leidenschaft für die Bäckerei deuten auf eine spannende Amtszeit hin, in der sie die süßen Geschmäcker Dresdens nach außen tragen kann. Eine kostbare Aufgabe, die die kulturelle Identität der Stadt unterstreicht und fest im Herzen der Dresdner verankert ist.