Die spannende Welt des Pferdesports hat sich kürzlich im Kreis Paderborn zu einem aufregenden Wettbewerb entwickelt. Bei einer anspruchsvollen Reiterprüfung, die komplett unter Flutlicht stattfand, haben insgesamt neun Teams gegeneinander angetreten. Der Parcours, der auf einer Höhe von 1,30 Metern lag, stellte hohe Anforderungen an die Geschicklichkeit und Präzision der Teilnehmer.
Für den Kreisreiterverband Paderborn war das Team unter der Leitung von Markus Beringmeier angereist. Besonders hervorzuheben sind die Reiter Mina Loke, Alica Niggemeier, Kai Henrik Settertobulte und Huberta Vahle, die alle mit viel Erfahrung in die Prüfung gingen. Am Donnerstagabend absolvierten sie bereits die Einlaufprüfung und holten sich dabei wichtige Platzierungen. Doch der Samstagabend brachte neue Herausforderungen.
Leistung der Reiter unter Flutlicht
Die Auftaktreiterin Mina Loke trat mit ihrer Stute Vallarie an, die sie selbst von den Anfängen in der Springpferdeprüfung bis zur schweren Klasse trainiert hatte. Leider war Vallarie etwas von der eindrucksvollen Kulisse und dem Flutlicht abgelenkt und musste während des Parcours zwei Abwürfe hinnehmen, was zu insgesamt acht Fehlerpunkten führte.
Ihre Teamkollegin Alica Niggemeier war ebenfalls angetreten, diesmal mit ihrer elfjährigen Stute Hope. Die beiden meisterten die Herausforderung einigermaßen, jedoch fielen an drei Hindernissen die Stangen, was schließlich zu zwölf Fehlerpunkten führte. Ein harter Rückschlag für das Team.
Kai Henrik Settertobulte vom RV Delbrück war optimistisch gestartet. Er wollte an seine fehlerfreie Runde vom Donnerstag anknüpfen. Lange Zeit machte es den Anschein, als würde es ihm und seinem Schimmel Comet gelingen, doch in einer entscheidenden Passage des Parcours passiert es: Auf die Schlusslinie, die Kombination und den abschließenden Steilsprung, falten sich zwei Stangen, was das Team mit weiteren acht Fehlerpunkten auf das Konto büßte.
In einer erfreulichen Wendung ergab sich für Huberta Vahle die Möglichkeit, als Abschlussreiterin ohne Druck in den Parcours zu gehen. Ihre Teamkollegen hatten ihre Fehlerpunkte bereits hinterlassen, sodass Vahle mit ihrem Pferd Viddi befreit auftrumpfen konnte. Mit einer schnellen und fehlerfreien Runde gelang es ihr, als einziges Paar der gesamten Veranstaltung zu glänzen. In einer Zeit von 57,03 Sekunden überquerte sie die Ziellinie – das sicherte ihr den Sieg in der Einzelwertung.
Obwohl die Mannschaft schließlich nur auf Platz acht landete, da sie insgesamt 16 Fehlerpunkte aufwiesen, war die Freude über Vahles Erfolg ungebrochen. Mannschaftsführer Beringmeier äußerte sich dazu: „Am Ende entscheidet immer auch die Tagesform. Wir haben immerhin die Tagessiegerin in unseren Reihen und hatten bei den Abwürfen auch einfach Pech. Das müssen wir so akzeptieren.“
Ein weiterer bemerkenswerter Reiter war Jan Kersting, der für den RV Büren reitend den vierten Platz mit seiner Mannschaft vom Kreisreiterverband Lippstadt belegte. Hierbei war klar, dass die Entscheidung über die Platzierungen mit einer Mischung aus Können, Tagesform und ein wenig Glück zusammenhängt.
Dieser Wettbewerb hat einmal mehr gezeigt, wie schnell sich die Ranglisten im Pferdesport verschieben können und welche immense Bedeutung die individuelle Leistung jedes Reiters hat. Auch wenn das Team aus Paderborn nicht das erwünschte Ergebnis erzielte, wird Vahles Triumph in der Einzelwertung sicher lange in Erinnerung bleiben.